Sänger und Mitbegründer des Mutant Collectives, Stefan Michels, erzählt in diesem Buch von seiner faszinierenden Erfahrung als Mitglied der wohl demokratischsten Band, die je eine Bühne betreten hat.
Hamburg 1980, Punk hat sich totgelaufen und in Deutschland erblüht eine neue musikalische Avantgarde, geprägt durch künstlerische Vehemenz und dem Wunsch nach Selbstorganisation. Nach zarten Anfängen in einer Hobby-Band auf dem Campus der Uni Hamburg stellt Stefan fest, dass seine Bestimmung das Singen ist. Mit einigen seiner ehemaligen Kommilitonen beginnt er wieder zu proben, aber der Schlagzeuger - alias der Doktor - spricht aus was Stefan ahnt: Ihm erscheint alles eher wie ein unmotivierter Neigungskurs.
Erst als Stefan den Avantgardisten Cem Yilmaz in einer abrissreifen Villa aufgabelt und zu einer Probe einlädt, erkennen die Anderen, dass er und sein Sammelsurium an gefundenen Gegenständen inklusive einer massiven Eisenplatte es sind, was dem Sound fehlte.
In autobiografischer Form beschreibt Stefan die Höhen und Tiefen des alltäglichen Bandlebens, in dem alles eine einfache Mehrheit braucht. Alles, von Verhandlungen mit Labelbossen, über strategische musikalische Entscheidungen, bis hin zu der Frage, wer den nächsten Bierkasten holt.
Mit den Jahren und dem zunehmenden Erfolg nagt die Gleichheit unter gleichen an Stefans Motivation. Auch wenn ihr egalitärer Anspruch sie voreinander schützt fragt sich der kreative Kopf der Band, warum alle, die nichts zum kreativen Prozess des Songschreibens beigetragen haben trotzdem zu gleichen Teilen an den Erlösen beteiligt werden.
Volker Janssen hat den wesentlichen Teil seines Lebens in Hamburg verbracht. Geprägt wurde seine Liebe zur Musik vor allem durch die aufstrebende Szene der frühen 1980er, die sich abwandte vom Bombast der 1970er. Er war aktiv in der Hausbesetzerszene, nahm Teil an den Protesten gegen Atomkraftwerke und an Friedensdemonstrationen gegen die Pershing-Raketen-Stationierungen. Seine Eltern wurden ihrer Kindheit im zweiten Weltkrieg beraubt - ein wesentlicher Grund für Volker sich für Zivildienst anstelle des Wehrdienstes zu entscheiden.
Neben Graphik Design gehört das Schreiben zu Volkers Passionen. Nach der Übersetzung von Iain McIntyres Buch "Tomorrow Is Today - Australien in der psychedelischen Ära, 1966 - 1970" (2022) ist "Ein Haufen Kommunisten" sein erstes eigenes Buch.
Volker lebt heute in Melbourne und arbeitet hauptberuflich an den lokalen Universitäten in der Karriereberatung für Studenten.
Es sind momentan noch keine Pressestimmen vorhanden.