Ich schreibe Briefe an die, die mir nie antworten werden. An eine Stadt, die einmal Heimat war. An Tote, die keine Stimme mehr haben und auch an Gefühle, die mich geprägt und gebrochen haben. Diese Briefe sind ein Versuch, die Stille zu durchbrechen, weil Schweigen für mich nie eine Option war. Denn wenn man nicht festhält, dann lässt man zu, dass die Geschichten in Vergessenheit geraten. Dadurch werden sie nicht leiser, sondern sie werden verdrängt. Und mit jedem Brief hoffe ich, dass die Stimmen dadurch zurückkehren und auch ohne eine Antwort weiterleben können.
Sofiya Cohen - so heiße ich eigentlich gar nicht. Den Nachnamen habe ich mir von meiner Uroma kurz geliehen. Warum? Naja, bisschen jüdische Geschichte schadet nie. Ich wurde 2001 in Niederbayern geboren und habe ukrainische- und jüdische Wurzeln. Seit ca. 2014 terrorisiere ich viele Menschen mit meinen Meinungen und seit 2023 auch mit Büchern. Aber die muss ich noch veröffentlichen. In meinen Geschichten geht es um Trauma, Schuld, Osteuropa und LGBTQ. In diesem Buch geht es aber um Menschen aus aller Welt.
Mein Freund Orest Jano, geboren 1997 in Durres, Albanien, lebt immer noch dort am Strand und ist Sotware Ingenieur und Webdesigner. Er würde es nie von ich behaupten, aber er kann so toll zeichnen. Für dieses Buch hat er gerne, mit sehr viel Geduld für mich, die Illustrationen und das Cover gemacht. Er sagt, dass es nur Kritzeleien sind. Aber er hat dem Buch ein Gesicht gegeben.
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