Oberstudienrat Uli Wagner ist am Ende; die Sommerferien sind es auch. Nach einer gescheiterten Expedition, knapp dem Tod entronnen, trifft ihn beim Betreten seiner Wohnung der finale Schlag: In einem Brief teilt ihm seine letzte Eroberung mit, dass sie ihm, dem „Abenteurer mit Pensionsanspruch“, den Laufpass zugunsten seines Kollegen Grundmann gibt. Fassungslos betäubt sich Wagner mit einigen Flaschen Rotwein. Nach dem totalen Absturz trifft ihn am nächsten Morgen der erste Schultag, wie immer, unvorbereitet. Wagner hangelt sich von Tag zu Tag durch das Schuljahr. Er verwendet all seine Energie darauf, um sich auf seine nächste Expedition in die Berge vorzubereiten und - ganz Macho – erneut eine Frau zu erobern. Mit seinen verstaubten Unterrichtsmethoden ragt er wie ein Fossil in die neue Zeit. Indessen versucht Schulleiter Dr. Burger das Kollegium des rauch- und zeitweise alkoholfreien Gymnasiums zu pädagogischen Höchstleistungen anzutreiben; schließlich hat der Kultusminister seinen Besuch angekündigt. Glücklicherweise verfügt er über etliche Spitzenkräfte – wenn da nur nicht seine Problembären wären. In deren Arbeitsalltag stört vor allem eines, das bringt ein pensionierter Kollege auf den Punkt: „Der Schüler ist das eigentliche Problem am Unterricht. Ohne ihn funktioniert Schule tadellos.“
Bernd Kern, geboren 1955 in Offenburg, hat von 1983 bis 2019 an einem Konstanzer Gymnasium Deutsch und Geographie unterrichtet.Seine Leidenschaft für das Schreiben hat er bislang als freier Mitarbeiter des Südkurier ausgelebt. In seinem Erstlingswerk verarbeitet er neben seiner Erfahrung aus einem halben Jahrhundert in der Schule (als Schüler und Lehrer) auch vielfältige Eindrücke, die er auf verschiedenen Expeditionen zu den Bergen dieser Welt gewonnen hat.
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