Das vorliegende Buch besteht aus zwei Teilen, die weitgehend unabhängig voneinander gelesen werden können, wenn auch der zweite Teil aus dem ersten hervorgegangen ist. Zum Theaitetos-Teil: Der Dialog Theaitetos ist i.w. der Frage gewidmet: Wissen - was ist das eigentlich? Im Dialog wird problematisiert, wie überhaupt der Begriff von etwas, insbesondere dann der des Wissens bestimmt werden kann. In der 'berühmt' genannten mathematischen Dynamis-Stelle wird hierfür ein Paradigma gegeben. Diese seit der Antike kommentierte Stelle wird nun hier ausführlich erörtert. In diesem Zusammenhang ergibt sich wesentlich neue Sichtweise auch auf die im anfänglichen Dialogverlauf gemachten Versuche, zu bestimmen, was Wissen ist. Zum Ontologie-Teil: Hier wird ein Modell, orientiert an der mathematischen Logik, zu Platons Ontologie entwickelt. In diesem gibt es neben den Dingen der Wahrnehmungswelt die 'jenseitigen' Dinge, die Ideen; sie werden, vereinfacht gesprochen, mit den Eigenschaften identifziert (Relationen als Ideen werden im Modelle nicht betrachtet). Und Begriffe (bezogen auf Eigenschaften, nicht auf Relationen) werden im Modell als besondere Eigenschaften bestimmt. Dieses, insbesondere seine Fassung von Begriff, bietet nun (nach Kenntnisstand des Autors) eine neue Sicht auf die platonischen Ideen.
Der Autor studierte Philosophie, Mathematik, Gräzistik und veröffentlichte bisher zur Mathematik und Philosophie in der frühgriechischen Antike (Dissertation) und zu Platons Dialog Phaidon.
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