Dieses Buch entstand als Ausstellungskatalog zu einer Ausstellung im Kreishaus Aurich/Ostfriesland - vom 29.10. - 1.12.2009
Lass meine Hand los, versuche mir nicht, den Weg zu zeigen. Das ist nicht mein Weg. Urteile nicht darüber, was Du hier siehst, versuche es auszuhalten und erkenne an, dass mein Weg genauso weit, genauso steinig, genauso hell und genauso gerade ist wie Deiner.
Missbrauch heisst nicht nur von einem Fremden entführt, in einen Wald verschleppt, vergewaltigt, getötet, verscharrt zu werden.
Missbrauch heisst für mich von einer vertrauten Person an einem vertrauten Ort für seine sexuellen Bedürfnisse miss - braucht zu werden und mit der lebenslangen Bürde zu leben, zu über - leben.
Die zu diesem Buch gehörende Text/Fotoausstellung wird im November 2010 in Emden und anschließend in Leer gezeigt - jeweils in der VHS.
Michael Schildman pilgerte bereits 2007 auf dem Jakobsweg vom Somport-Pass nach Santiago de Compostela, auf etlichen weiteren Jakobswegen Europas und auf zwei Olavswegen. In diesem dritten Pilgerbuch zu einem Olavsweg beschreibt er seine Erlebnisse auf dem Frykenleden in Schweden und dem Østerdalsleden: von Karlstad über Sunne, Torsby, Höljes und die einsame Hochebenen, die Fjells, bis zum Dom von Nidaros. So entstand ehrliches Tagebuch und ein erster Führer zu einem in Deutschland noch unbekannten Pilgerweg. Keinen einzigen Pilger traf er unterwegs. Weiter veröffenichte er etliche Kunstkataloge, Kalender und ist beteiligt an mehreren Reiseführern und Webseiten.
Irgendwann entdeckte ich die Texte wieder, die ich in meiner Kinder- und Jugendzeit geschrieben hatte. Papierfetzen. Die Texte darauf begleiteten einen langen Prozess, von tiefem Schmerz, Angst und Verzweiflung über Wut, Selbstzweifel, Suizidgedanken zu einem klaren, mutigen Weg. Ich wollte die Texte veröffentlichen, für mich und für alle, die selbst betroffen sind - in irgendeiner Weise. Die Fotos zeigen auf beeindruckend präzise Art und Weise, was die Texte des kleinen Mädchens sagen wollen. Sie verfremden meine eigenen Erlebnisse, dass davon der Kern übrig bleibt: Die erschreckende Brutalität, die verdrängten Gefühle, die ungeweinten Tränen.
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