Skip to the end of the images gallery Navigation umschalten
Skip to the beginning of the images gallery Navigation umschalten
"Wir haben keine Heimat mehr...."
Felix Mendelssohn Bartholdy oder eine Geschichte kulturellen Antisemitismus im Deutschland des 19. und 20. Jahrhunderts
ePUB
386,2 KB
DRM: hartes DRM
ISBN-13: 9783844894202
Verlag: Books on Demand
Erscheinungsdatum: 12.07.2012
Sprache: Deutsch
erhältlich als:
9,99 €
inkl. MwSt.
sofort verfügbar als Download
Bitte beachten Sie, dass Sie dieses E-Book nicht auf einem Amazon Kindle lesen können, sondern ausschließlich auf Geräten mit einer Software, die epub-Dateien anzeigen kann. Mehr Informationen
Um dieses DRM-geschützte E-Book lesen zu können, müssen Sie eine Adobe ID besitzen und eine Lesesoftware verwenden, die Adobe DRM verarbeitet. Mehr Informationen
Um dieses DRM-geschützte E-Book lesen zu können, müssen Sie eine Adobe ID besitzen und eine Lesesoftware verwenden, die Adobe DRM verarbeitet. Mehr Informationen
Du schreibst?
Erfüll dir deinen Traum, schreibe deine Geschichte und mach mit BoD ein Buch daraus!
Mehr Infos„...Wir haben keine Heimat mehr..." lautet eine von Felix Mendelssohn Bartholdy elegisch vertonte Verszeile aus Hoffmann von Fallerslebens Gedicht „Abschiedslied der Zugvögel“..
Mendelssohn erahnte bei der Komposition jenes wohl kaum, daß man ihm selbst die Verwurzelung in seiner Heimat Deutschland aus antisemitischen Beweggründen einmal vollständig absprechen würde.
Bereits die Zeitgenossen setzten den jüdisch-stämmigen Komponisten offen-antisemitischen Anfeindungen aus. 3 Jahre nach seinem Tode im November 1847 publizierte Richard Wagner die folgenschwere Schmähschrift "Das Judenthum in der Musik".
Darin sprach Wagner den Juden jede echte und wahre Befähigung zu Kunst und Musik ab. Diese Einschätzung wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zum musikpublizistischen Allgemeingut und ist in zahlreichen Musiklexika jener und späterer Zeit feststellbar.
Hugo Riemann attestierte der Musik Mendelssohns "Weichlichkeit und Sentimentalität"; Detlev von Liliencron verspottete den Komponisten als "Felix Mendelmaier". Um die Jahrhundertwende war die Musik Felix Mendelssohns kaum noch im Bewusstsein, in den Jahren des „III. Reiches“ war sie als jüdisch, also rassisch unerwünscht, verfemt und vollständig verboten.
In den Musikbüchern der BRD reüssirte die negative Beurteilung von Mendelssohns Werk in ungebrochener Kontinuität. Waren doch deren Autoren in Zeiten des Nationalsozialismus oftmals willfährige Diener des Regimes gewesen. Somit erreichen die einstmals von Richard Wagner in die Welt gesetzten antisemitisch motivierten Vorurteile den Leser unserer Tage unmittelbar; werden die Missachtungen weiterhin kolportiert, spielt die Musik Mendelssohns auf deutschen Konzertpodien nur eine Nebenrolle.
Erst zu Beginn des neuen Jahrtausends kann man von einer breiter getragenen Gegenbewegung sprechen, welche bestrebt ist, das Ansehen Mendelssohns zu rehabilitieren, und ihm schliesslich die verlorene Heimat wiederzugeben, welche ihn nahezu 150 Jahre lang "nirgend mehr haben wollte....“ (Briefzitat Mendelssohn)
Mendelssohn erahnte bei der Komposition jenes wohl kaum, daß man ihm selbst die Verwurzelung in seiner Heimat Deutschland aus antisemitischen Beweggründen einmal vollständig absprechen würde.
Bereits die Zeitgenossen setzten den jüdisch-stämmigen Komponisten offen-antisemitischen Anfeindungen aus. 3 Jahre nach seinem Tode im November 1847 publizierte Richard Wagner die folgenschwere Schmähschrift "Das Judenthum in der Musik".
Darin sprach Wagner den Juden jede echte und wahre Befähigung zu Kunst und Musik ab. Diese Einschätzung wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zum musikpublizistischen Allgemeingut und ist in zahlreichen Musiklexika jener und späterer Zeit feststellbar.
Hugo Riemann attestierte der Musik Mendelssohns "Weichlichkeit und Sentimentalität"; Detlev von Liliencron verspottete den Komponisten als "Felix Mendelmaier". Um die Jahrhundertwende war die Musik Felix Mendelssohns kaum noch im Bewusstsein, in den Jahren des „III. Reiches“ war sie als jüdisch, also rassisch unerwünscht, verfemt und vollständig verboten.
In den Musikbüchern der BRD reüssirte die negative Beurteilung von Mendelssohns Werk in ungebrochener Kontinuität. Waren doch deren Autoren in Zeiten des Nationalsozialismus oftmals willfährige Diener des Regimes gewesen. Somit erreichen die einstmals von Richard Wagner in die Welt gesetzten antisemitisch motivierten Vorurteile den Leser unserer Tage unmittelbar; werden die Missachtungen weiterhin kolportiert, spielt die Musik Mendelssohns auf deutschen Konzertpodien nur eine Nebenrolle.
Erst zu Beginn des neuen Jahrtausends kann man von einer breiter getragenen Gegenbewegung sprechen, welche bestrebt ist, das Ansehen Mendelssohns zu rehabilitieren, und ihm schliesslich die verlorene Heimat wiederzugeben, welche ihn nahezu 150 Jahre lang "nirgend mehr haben wollte....“ (Briefzitat Mendelssohn)
Eigene Bewertung schreiben
Es sind momentan noch keine Pressestimmen vorhanden.