Gar viele Menschen träumen davon, wenigstens einmal die große Wildnistour im Norden zu wagen und nur wenige verwirklichen diesen Traum. "Weites Land – Anregungen für werdende Wildnisgeher" will Mut machen, aus dieser Sehnsucht eine konkrete Erfahrung werden zu lassen. Mut machen will es dabei auf zweierlei Art und Weise. Zum einen liefert es eine umfassende Menge an Sachinformationen. Es werden praktisch alle Fragen behandelt, die dem werdenden Wildnisgeher auf den Nägeln brennen: Wo gibt es auf dieser Erde überhaupt noch ausgedehnte, unberührte Gebiete, die sich für echte Wildnisreisen eignen? Soll ich eine Querfeldeintour mit dem Rucksack planen oder doch lieber eine lange Paddeltour? Welche Ausrüstung – angefangen von Schlafsack und Zelt bis hin zu Messer und Gewehr – soll ich einpacken? Welche und wieviel Lebensmittel muss ich mitnehmen? Wie sollte ich mich auf eine Wildnistour vorbereiten? Wie schaut es mit gefährlichen Tieren aus und wie schütze ich mich vor ihnen? Wie entkomme ich einer echten Notsituation? Aber auch weitergehende Themenbereiche wie der Bau von Hütten, Wildnisreisen mit Kindern oder Großwildjagden mit Einheimischen werden behandelt. Auf der anderen Seite besteht "Weites Land" aber gut zur Hälfte aus Erfahrungsberichten und Fotographien, die nicht nur einen bestimmten inhaltlichen Punkt beleuchten, sondern auch immer etwas von der "Faszination Wildnis" transportieren. "Weites Land" will also im doppelten Sinne "anregen" – sowohl die Sehnsucht im Herzen des werdenden Wildnisgehers als auch seinen planerischen Verstand.
Friedrich Gotthard Böbel rückte mit 16 Jahren das erste Mal von zuhause aus, um mit einem Freund durch das korsische Gebirge zu wandern. Auf dem Gipfel des Muvrella verzichteten sie auf den Gebrauch eines Kompasses, stiegen folglich in das falsche Tal ab und mussten sich drei Tage lang erst 70 Grad steile Felswände entlanghangeln und dann durch ein unberührtes, wegloses Hochgebirgstal kämpfen. Seitdem hat ihn die Faszination für die Wildnis nicht mehr losgelassen. Mit 17 durchquerte er querfeldein mit zwei Freunden Schwedisch-Lappland, und paddelte mit 19 allein 1000 km über den kanadischen Schild, baute mit einem Freund eine Blockhütte in die Berge Nordwestkanadas und führte mit ihm die Erstbefahrung des Arctic Red River durch. Immer wieder hat es ihn in die Wildnis des Nordens gezogen, meistens mit dem Rucksack, oft aber auch im Kanu oder Kajak. Die Reisen gingen nach Skandinavien, meistens aber in die Weiten Nordamerikas. Seitdem Russland für Individualreisende offensteht sind auch Touren im europäischen Russland und Sibirien dazugekommen. 2012 baute er mit seiner ältesten Tochter Lena auf einer unbewohnten Insel im nördlichen Lake Superior eine Hütte, die der Familie seitdem als Wildnisrefugium dient. Friedrich Böbel ist 56 Jahre alt und seit 35 Jahren mit seiner Frau Eva liiert, mit der er zwei erwachsene Töchter hat.
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