Nach dem Ausstieg aus dem Berufsleben durchstreifte Peter Landgraf wochenlang zuerst Neuseeland und dann Australien. Auf dem scheinbar anderen Ende der Welt suchte er, einen Neubeginn zu finden. Im ‚Land der großen Weißen Wolke‘ stieß Landgraf auf Spuren der Erstbesiedlung durch die Maori, die von Polynesien aus mit hochseetüchtigen Kanus den Pazifik bezwangen und den fernen Inseln diesen poetischen Namen gaben. Er brachte alte Mythen und Legenden in Erfahrung, hatte mehrfach bemerkenswerte Begegnungen mit den Ureinwohnern und beschreibt einfühlsam ihre Lebensweise, Nöte und Erfolge im Kampf um ihre Rechte. In schwärmerische Worte fasste er seine Eindrücke von den märchenhaften Regenwäldern, vulkanisch-aktiven Gebirgszügen, immergrünen Weidehügeln, mediterran anmutenden Weinbaugebieten, schneebedeckten Südalpen und einer rauen Fjordlandschaft. Er erinnert an den Weltumsegler James Cook, der Neuseeland für die britische Krone in Besitz nahm und schildert sein Zusammentreffen mit Studenten, einer Hotelbesitzerin und einem Schafscherer, die eine neue Heimat suchten. Ebenso bewegend sind die Erzählungen des Autors von den einzigartigen Erlebnissen, außergewöhnlichen Ereignissen und bemerkenswerten Begegnungen in ‚Down Under‘, dem fernen Kontinent Australien mit seinen fruchtbaren und lieblichen Küstenstreifen, endlosen weißen Stränden, einer unermesslichen Weite des Outback genannten Inneren und der überwältigenden Schönheit und Einzigartigkeit des Roten Zentrums mit dem Uluru-Kata Tjuta National Park und Kings Canyon. Wieder forschte er nach Mythen und Legenden der vor zehntausenden von Jahren eingewanderten Ureinwohner, den Aborigines, die zu den ältesten Menschen der Jetztzeit zählen, und berichtet über die ihm vom Stamm der Anangu übermittelten Geschichten. Die Reise endet im tropischen Nordosten des Landes in einem alten Hafenstädtchen, das eingebettet zwischen dem ältesten Regenwald der Erde, dem Daintree National Park, und dem vorgelagerten Great Barrier Reef auf einer immergrünen Halbinsel liegt. Der Park und das Riff gehören zum Weltkulturerbe der UNESCO – zwei Zauberworte der Schöpfungsgeschichte, die Sehnsüchte nach paradiesischer Ursprünglichkeit und Unversehrtheit wecken. Hier, an seinem äußersten Ende der Welt, wurde dem Autor von Tag zu Tag klarer, mit dem vorzeitigen Ausstieg aus dem Berufsleben richtig gehandelt zu haben, um nochmals neu anzufangen und die wunderbare Welt von einer anderen Seite zu erleben.
Aus dem Büro zum Lake Taupo
FNPJanuar 2013
(...) Abgerundet ist das Ganze mit einer Prise Humor, der machmal offensichtlich daherkommt, machmal subtiler wirkt. (...)