400 Jahre Familiengeschichten auf 300 Seiten? Mit mehr als nur Tauf- und Sterbedaten? Wie bekommen Ahnen aus fünfzehn Generationen ein Gesicht? Geht das überhaupt? Dass das geht, versuche ich an Hand von sechs Freiburger Familien zu zeigen. Ich habe dazu ungezählte Seiten Pfarrregister, Ratsmanuale, Thurnrodel und Hexenprozesse auf Freiburgerdeutsch und Frankoprovenzalisch gelesen, mich mit den Freiburger Patriziern und ihrem Umgang mit Lehen und Zehnten auseinander gesetzt. Vor allem habe ich versucht, die Pächter, Weber, Wirte in ihrem Umfeld sichtbar zu machen: Wann herrschte welches Klima? Wurde Krieg geführt? Wer bestimmte das Leben? So werden tatsächliche Geschehnisse wie diese gezeigt: Jodok Zurkinden kämpft gegen das Kapitel St. Nikolaus um einen Heuzehnten (und verliert). Der Küfer Jacob Bertschy wird Freiburger Hindersäss und braucht 27 Jahre, um die Niederlassungsgebühren abzuzahlen. Niklaus Horner brennt der Hof ab, beim Wiederaufbau hilft die Regierung mit Geld und Holz. Zwei St. Galler schreiben mitten im Dreissigjährigen Krieg einen Reiseführer zur Stadt Freiburg. Joseph Zurkinden wird wegen Diebstahls mit dem kalten Streich geköpft, fünf Tage später wird seine Tochter Maria Catharina getauft. Umbert und Anna Maria Bertschy-Zurkinden sterben fünf ihrer Kinder innert zwei Monaten. Die Madonna von Garmiswil erhält einen Ehrenplatz. Und viele mehr.
Ich bin in St. Gallen aufgewachsen und lebe seit einigen Jahren wieder dort. Ich bin glücklich verheiratet, wir haben einen Sohn und eine Tochter, beide längst erwachsen, dazu einen Enkel. Mein Berufsleben habe ich mit Informatik, Organisation und Projektleitungen ausgefüllt, so habe ich vierzehn Jahre beim damals dominierenden IT-Hersteller gearbeitet, dann Betriebswirtschaft studiert und sechzehn Jahre als IT-Leiter und Stv. Verwaltungsdirektor an einem schweizerischen Zentrumsspital gewirkt. Familienforschung betreibe ich als Hobby seit über 30 Jahren. Zwei Bücher habe ich zusammen mit Ehefrau Ruth dazu geschrieben; beim einen steht meine Herkunftsfamilie im Zentrum, beim anderen jene von Ruth. Auch beim vorliegenden Buch geht es um Familiengeschichten.
Es sind momentan noch keine Pressestimmen vorhanden.