Ägypten 1959. Eine junge Frau aus Hannover, zwanzig Jahre alt, neugierig und abenteuerlustig, möchte Arabisch lernen. Sie ist mit einem Dampfer über das Mittelmeer nach Ägypten gefahren, um als Volontärin in einem großen Kinderheim zu arbeiten. Ägypten erlebt damals, unter Präsident Nasser, einen sozialen Aufbruch, von dem man allerdings heute kaum noch Spuren findet. Sie wohnt und arbeitet dort - in der Nachbarschaft der großen Pyramiden - unter 400 Kindern und Jugendlichen aus den Slums von Kairo. Ohne blauäugige Schwärmerei erlebt und beobachtet sie den für sie manchmal irritierenden Alltag, schließt herzliche Freundschaften mit Menschen aus allen sozialen Schichten und schaukelt auch mal bei einem dörflichen Fest hoch auf einem Arbeitskamel über den Hof. Achtzehn Monate verbringt sie in dem faszinierenden Land, lernt außer Kairo auch Alexandria und das Nildelta kennen, im Süden Luxor und Assuan und - noch an ihrem ursprünglichen Standort - die berühmte Tempelanlage Abu Simbel.
Lore I. Lehmann wurde 1939 in Hannover geboren. Nach Schule, Dolmetscherseminar (Englisch, Französisch) und einem Volontariat von achtzehn Monaten in einem Kairoer Kinderheim lebte sie in Hamburg und Göttingen. In Hannover studierte sie Sonderpädagogik, und bis 2004 arbeitete sie als Förderschullehrerin im südlichen Niedersachsen. Seit ihrer Pensionierung besucht Lore I. Lehmann die UDL (Universität des Dritten Lebensalters) Göttingen und nimmt unter anderem an der offenen Schreibwerkstatt teil.
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