Im Schneetreiben und bei Temperaturen von minus 25 Grad muss Willi Chmielewski (Jahrgang 1930) Ende des 2.Weltkrieges mit seinen Eltern den heimatlichen Bauernhof in Masuren (Ostpreußen) verlassen und in den Westen fliehen. Unterwegs wird der kleine Trek von den Russen überrollt - nur Willi und sein Freund können entkommen. Nun schlagen sich die beiden allein durch die Kälte und schließlich über das Frische Haff: Ohne Essen, ohne warme Unterkünfte marschieren sie zu Fuß immer weiter und weiter. Noch heute ist der Autor überzeugt, dass ihm in einer kalten Nacht ein Engel etwas ins Ohr flüsterte. Weil er auf den Engel hörte, wurden er und sein Freund wie durch ein Wunder gerettet. Fünfzig Jahre nach der Flucht schrieb Willi alles auf: Für seine Kinder und Enkel. Aber im Grunde für alle, die wissen wollen, wie es gelingt, der Hoffnung immer wieder eine Chance zu geben. Die Ereignisse haben sich tief in sein Bewusstsein gegraben und haben sein Leben nachhaltig geprägt. Jahrzehnte später finden viele dieser Erinnerungen Ausdruck in zahlreichen Bildern und Skulpturen. Engel und geflügelte Wesen werden sein Lieblingsmotiv.
Auf dem Bauernhof seiner Eltern in Ostpreußen hütete er die Tiere auf dem Feld. Auf der Flucht 1954 wurde er von seinen Eltern getrennt und schlug sich mit einem Freund auf abenteuerliche Weise alleine durch in den Westen. Dort fasste er zunächst Fuß in der Landwirtschaft, später als Tierpfleger und Künstler. Mit seinen 85 Jahren lebt er in seinem Haus in Varel, Friesland und nimmt regen Anteil am Zeitgeschehen.
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