Vom Rausch der Espen

In der Abgeschiedenheit einer Hütte in der Wald- und Seeneinsamkeit Mittelfinnlands entstanden zu verschiedenen Jahreszeiten 110 Gedichte im traditionellen japanischen Haiku-Stil. Sie legen Zeugnis ab von einem Leben in und mit der Natur.

Nicht immer, aber zuweilen kommt in der Natur selbst ein Sprechen auf, augenblicksweise ein Anruf, der dem Menschen spürbar werden kann, blitzartig Bild wird in kleinsten Ereignissen, Begegnungen im Zusammenspiel von Naturgewalten, von Tieren und Pflanzen, Stern und Stein, die den still gewordenen, horchenden und schauenden Menschen „angehen“ und ihn unmittelbar antworten lassen. Es sind Augenblicke kleiner Liebesgeburten, die im glückenden Aufgang zu Gedichten des Lebens selbst werden.
Sie erscheinen eingebettet in korrespondierenden Aufnahmen des Autors, in denen die Jahreszeiten Finnlands ihren charakteristischen Ausdruck und reizvolle atmosphärische Entsprechungen zu den Haikus finden.
Ein Vorwort und ein philosophischer Essay über den „Haiku-Augenblick“ runden dieses Buch der sprechenden Stille und ihrer „Gedichte des Unscheinbaren“ ab.