"Vollendetes Wirken" bezeichnet ein Wirken, das völlig frei ist von jeglichem Streben nach Eigennutz und das ausschließlich auf das Wohl anderer - und zwar aller Wesen - ausgerichtet ist. Ein solches Wirken zu entwickeln ist eines der wesentlichen Ziele im Mahayana, dem Großen Fahrzeug des Buddhismus. Zu diesem Zweck üben sich Praktizierende in sog. WEGEN DES STREBENS - auf tibetisch "Mönlam". Die im tibetischen Kulturkreis bekanntesten "Mönlam"-Verse sind "Die Wege des Strebens nach dem Vollendeten Wirken der Edlen", vielen auch als die "Samantabhadra-Wunschgebete" bekannt. Buddha lehrte sie als Teil des umfangreichen Avatamsaka-Sutra. Taranathas Kommentar dazu, ein Juwel der tibetischen Literatur, wird mit diesem Buch zum ersten Mal deutschsprachigen Lesern zugänglich gemacht. Khenpo Chödrag Rinpoche, einer der wichtigsten Lehrer der Karma-Kagyü-Tradition des tibetischen Buddhismus, gab ausführliche Erklärungen zu dieser Praxis und ergänzte damit Taranathas schriftlichen Kommentar mit wertvollen Ratschlägen zur Praxis dieser Wege des Strebens.
Tarantha (1575 - 1634) war einer der großen Meister des alten Tibets. Neben seiner umfassenden Lehrtätigkeit war er auch ein sehr produktiver Autor, der zahlreiche wesentliche Werke zu den verschiedensten Aspekten des Buddhismus hinterlassen hat. Im vorliegenden Werk kommentiert er die sowohl im tibetischen als auch im chinesischen Kulturkreis weit verbreiteten ″Wege des Strebens nach dem Vollendeten Wirkens″, ein Text, der auf den Buddha zurückgeht und dessen Tiefgründigkeit und Weite Taranatha uns durch seinen Kommentar erschließt.
″So unendlich wie das All, so unendlich sind auch all die Wesen, so unendlich sind ihr Karma und ihre Klesas, und so unendlich sind auch meine Wege des Strebens″.
Der Buddha in ″Die Wege des Strebens nach dem Vollendeten Wirken″
Khenpo Chödrag Rinpoche
Khenpo Chödrag Rinpoche (geb. 1949) ist einer der wesentlichen Lehrer der Karma-Kagyü-Tradition des tibetischen Buddhismus. Nach einer umfassenden Ausbildung unter der Leitung des 16. Karmapa, dem damaligen Oberhaupt dieser Tradition, wurde er 1991 zu deren Haupt-Khenpo ernannt. Er ist einer der Lehrer des 17. Gyalwa Karmapa, Thaye Dorje, und Leiter des Studien- und Meditationsprogramms von Karma Kagyü Sangha in Wien.
Alexander Draszczyk (Hrsg.)
Tina Draszczyk (Hrsg.)
Mag. Tina Draszczyk (geb. 1961), Tibetologin und Tibetisch-Dolmetscherin. Seit 1984 Mitgestaltung des Karma-Kagyü-Zentrums in Wien. Von 1992 bis 2005 vertiefende buddhistische Studien und Meditation sowie Dolmetschtätigkeit am K.I.B.I. in Neu-Delhi (Indien).
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