Vivekacudamani

Vivekacudamani

Das große Juwel der Unterscheidung

- Sankara, - Raphael , - Philosophia perennis e.V. (Hrsg.)

Spiritualität & Esoterik

Hardcover

352 Seiten

ISBN-13: 9783748107736

Verlag: Books on Demand

Erscheinungsdatum: 23.09.2019

Sprache: Deutsch

Schlagworte: Spiritualität, Hinduismus, Religion, Philosophie, östliche Weisheit

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Was verstehen wir unter Wirklichkeit?

Mit welchen Werkzeugen oder Mitteln können wir sie erreichen?

Zu welchen Ergebnissen führt die Erkenntnis der Wirklichkeit?

Gewöhnlich spekulieren wir über das, was unser spezielles Bild vom Universum ist anstatt über die Wirklichkeit an sich. Die Welt, die uns umgibt, ist stets eine auf unsere mentale Interpretation bezogene Welt. Wenn wir den Fokus und die Dimension ändern, ändert sich dieselbe Welt und Wirklichkeit. Jegliche gegenständliche Gegebenheit, die wir auf sinnlich-mentale Weise wahrnehmen, wird von der eigenen Wahrnehmung übertragen, modifiziert und als reale und absolute Gegebenheit projiziert.

Im Osten - wie auch im klassischen Westen, vor allem in der Antike Griechenlands (Pythagoras, Parmenides, Platon und auch Plotin) - ist im Sinne der Überlieferung das wirklich, was keinerlei Wechsel und Verschiedenartigkeit, keinerlei Bewegung und Prozess unterliegt. Darum kann die Wirklichkeit in ihrer tiefgründigsten Auffassung als absolut definiert werden. Das, was nicht real-absolut ist, ist nichts anderes als Phänomen, Erscheinung.

Raphael erklärt: "Wir sprechen vom Absoluten, was gleichbedeutend mit Metaphysik ist, und der Advaita Vedanta, dessen Prinzipien das Vivekacudamani folgt, ist reine Metaphysik, denn seine grundlegende Thematik besteht aus genau dieser Erforschung des Absoluten als dem reinen Wirklichen."

Sankara sagt: "Es existiert eine Wirklichkeit, eine absolute Wesenheit, die das ewige Substrat des differenzierten Bewusstseins ist, Zeuge der drei Zustände und verschieden von den fünf Hüllen." (Sloka 125)

In diesem Werk legt Sankara nicht nur eine theoretisch-intuitive Metaphysik der Wirklichkeit dar (wodurch er einen großen Beitrag zum philosophischen Denken der Menschheit leistet), sondern er konkretisiert auch einen Weg, der praktisch verwirklicht und gelebt werden kann. In der Tat weist Er im Laufe des Gesprächs auf Mittel und Werkzeuge hin, die notwendig sind, um in die Welt der Ursachen einzudringen und die Ketten der falschen Überlagerungen zu sprengen, die durch die Unwissenheit (avidya) erzeugt worden sind.

Bei seiner Übersetzung aus dem Sanskrit gibt Raphael einigen wesentlichen Begriffen jene Bedeutung zurück, die gemäß der Advaita-Überlieferung zutreffendsten ist; siehe zum Beispiel das Kapitel über die maya-Erscheinung.
Sein Kommentar entspricht vollkommen der Advaita-Anschauung, deren wesentliche Punkte er für die westlichen Leser ausführt und erklärt.
- Sankara

- Sankara

Sankara lebt von 788 bis 820 nach Christus. Im Alter von fünf Jahren beherrscht er bereits seine Muttersprache und Sanskrit und kennt die größten Epen und mythologischen Erzählungen. Govinda wird sein Lehrer. Er weiht Sankara ein und übermittelt ihm die vier großen Sätze der Upanischaden. Dann folgt die Begegnung mit dem altehrwürdigen Meister Gaudapada. Er nimmt Sankara als Schüler auf und überträgt ihm die Kommentierung des dreifachen Vedanta-Kanons.
Mit 16 Jahren hat Sankara bereits all seine Werke vollbracht. Die verbleibenden 16 Jahre dienen ihm zu ihrer Verbreitung. Dabei bekämpft er nicht nur die Häresien in der hinduistischen Überlieferung, sondern bringt auch angesichts des Verfalls der Sitten und Riten eine radikale Reformierung der Religion. Sankara richtet zehn Asketen-Orden ein und gründet Klöster an den vier Eckpunkten des Subkontinents. In ihnen werden - bis heute - die Lehren der Sruti und Smrti durch eine Kette spiritueller Meister vermittelt, die dafür Sorge tragen, dass die Überlieferung am Leben erhalten bleibt.

- Raphael

- Raphael

Über Raphael zu sprechen ist schwierig, weil er nach eigenen Angaben keine Geschichte, keine Vergangenheit und auch keine Erinnerungen wiederzugeben hat.
Zu einer Synthese der Erkenntnis gelangt (die nicht mit Eklektizismus und Synkretismus zu verwechseln ist) und als getreuer Interpret der Einheit der Überlieferung präsentiert der Autor Schriften, die an östliche und westliche Zweige der Überlieferung anschließen:
Advaita Vedanta, Qabbalah, Hermetik und Alchemie, Orphik, Platonismus u.a. als Ausdrucksformen jener Philosophia perennis, die universale Wahrheiten enthält, welche nicht von menschlichem Geist formuliert worden sind und auf deren Besitz weder ein Volk noch eine Epoche Anspruch erheben kann.

- Philosophia perennis e.V.

- Philosophia perennis e.V. (Hrsg.)

Der gemeinnützige Verein Philosophia perennis e.V. dient dem Zweck, Werke der östlichen und westlichen Überlieferung für diejenigen bereitzustellen, die danach suchen.

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