William Blake, 1757 in London geboren, war Dichter, Maler, Zeichner und Kupferstecher, eine der interessantesten Gestalten der englischen Geistesgeschichte. Stefan Zweig, der Blake im Jahre 1906 als einer der ersten dem deutschsprachigen Publikum vorstellte, nannte ihn den hartnäckigsten Antirealisten aller Zeiten, ein Originalgenie, das nie nach Anschauung oder Vorbild gezeichnet habe, sondern nur aus eigenen Visionen. Zweig sagte schon damals einen »grandiosen Blake-Rummel« voraus, wie er sich in den fünfziger Jahren durch die amerikanischen Beat-Poets, allen voran Allen Ginsberg, zumindest in der angelsächsischen Hemisphäre dann auch erfüllen sollte. Unter seinen Zeitgenossen galt Blake weitgehend als ein Verrückter. In hohem Maße hellsichtig, lebte er ganz im visionären Schauen und sein gesamtes künstlerisches Schaffen war ein lebenslanges Bemühen, seine Gesichte und Schauungen in Bild und Sprache zu übersetzen. Seine geistigen Gaben beanspruchte er dabei nie für sich allein. »Würden die Pforten der Wahrnehmung gereinigt, erschiene den Menschen alles, wie es ist: unendlich.«
Das Lebensbild eines der ganz großen Künstler-Genies der Romantik. Mit zahlreichen Illustrationen.
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