Kinder aufwachsen zu lassen in einer sich verändernden Welt mit ihren wechselnden Herausforderungen, ist nicht unbedingt ein Erfolgserlebnis. Außer man macht es zu einem - in der Routine des Alltags und in Zeiten hereinbrechender Turbulenzen. Eine Aktion, die Jahrzehnte überspannt und deren Gelingen andere beurteilen. Aktuell geht es um das Leben mit sieben Kindern. Dass dieses Leben alleine gestemmt werden muss, erschwert die Angelegenheit, doch man tut, was man kann. Bis zu guter Letzt die Aufgabe getan ist und die Hände in den Schoß gelegt werden können. Denkt man. Aber die Sache setzt sich fort, indem man sich einlässt auf eine neue Runde des Spiels. Erziehung bleibt weiterhin gefragt, nicht zuletzt die eigene. Man macht dabei seine Erfahrungen: Über den Umgang mit Geld und Materie, mit Kochtöpfen und mit Kindern, deren große und kleine Wehwehchen getröstet werden wollen. Antworten sind gefordert; ob es dann immer die richtigen sind und ob man den richtigen Tonfall trifft, ist eine andere Frage. Das Pflichtenheft umfasst die Existenzsicherung geradeso wie die Begleitung in Extremsituationen hereinbrechender Krankheit. Grenzen wollen gezogen werden, um nicht Veranlagungen im Äußerlichen zerflattern zu lassen statt sie zu bündeln. Wege sind zu finden in Zeiten einer Medienpräsenz, die geeignet ist, kindliche Seelen mit digitalen Truggebilden zu verdrehen. Der eigene Standort ist zu bestimmen in einer Welt zunehmender Sexualisierung, Drogenmissbrauchs und ungezügelter Lustprinzipien, sollen Heranwachsende vor Fallstricken und Stolpersteinen bewahrt werden. Im Idealfall, denn es gibt keine Garantien ... Die Liste ließe sich weiter fortsetzen. Bis man irgendwann zurückschauen kann auf seine Bemühungen und was sie gebracht haben. Eine neue Generation stellt sich in die Welt und macht ihre eigenen Erfahrungen. Ob es die sind, die man sich für sie vorgestellt hat, ist dabei weniger von Belang, als dass man ihnen, so gut es ging, geholfen hat, ihren Platz im Leben zu finden. Sie werden das Gleiche zu tun haben bei ihrem Nachwuchs.
Vater von sieben Kindern. Alleinerziehend, aber nicht aus freien Stücken. Lebt mit seiner Familie in der Abgeschiedenheit, in der er sich zum Multitalent auszubilden hat als Koch, Chauffeur, Allesbastler und Erzähler von Gute Nacht-Geschichten. Neigt zu Beschaulichkeit, doch das Leben will es anders.
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