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Unterschied ist Leben, Harmonie der Tod
Brief 1872
Stefan Blankertz (Hrsg.)Gesellschaft, Politik & Medien
Hardcover
80 Seiten
ISBN-13: 9783750470040
Verlag: Books on Demand
Erscheinungsdatum: 04.03.2020
Sprache: Deutsch
17,80 €
inkl. MwSt. / portofrei
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Mehr Infos1876 wurde mit Michael Bakunin und der später sogenannten »Ersten Internationale« die Möglichkeit einer freiheitlichen Arbeiterbewegung, eines libertären Sozialismus zu Grabe getragen. Aber 1872, als Bakunin den Brief an einen italienischen Freund und Mitstreiter schrieb, der in diesem Buch ediert ist, befand er sich auf dem Höhepunkt seines Einflusses: Die Geltung von Karl Marx blieb weitgehend beschränkt auf die deutsche Sozialdemokratie (mit der auch Marx nicht glücklich war). Deutschland nahm in Europa nach dem Sieg über Frankreich 1871 zwar eine beherrschende Stellung ein, es war aber die kurzlebige »Pariser Kommune« mit föderalistisch-dezentralistischen Prinzipien, die die europäischen Revolutionäre beflügelte, so sehr, dass Marx nicht umhin kam, ihr ebenfalls einen Lobpreis zu widmen. Die Wirkung von Bakunins Anarchismus war besonders stark im Schweizer Jura, in Italien, in Spanien (Katalonien und Andalusien), in Frankreich sowie in Russland.
Die Edition des Briefes folgt für mich allerdings keinem vordringlich historischen Interesse, vielmehr der Frage, was aus ihm für heute zu lernen sei. Dazu ist es notwendig, trotz aller meiner Sympathie für Bakunin sich auch und vor allem mit den im Text sichtbaren Brüchen, Problemen, Spannungen und Widersprüchen zu konfrontieren.
Der Empfänger des Briefes ist Celso Ceretti (1844-1909). Er war ein Mitkämpfer von General Garibaldi und nahm an verschiedenen revolutionären Aktivitäten vor allem in Südeuropa teil, so auch an den Kämpfen um die »Pariser Kommune« 1871. 1872 gründete er die italienische Sektion der »Internationale« mit. Als Spitzel verdächtigt, überlebte er 1888 in Paris die Messerattacke eines Genossen, weigerte sich dann aber, diesen anzuzeigen. 1905 erhielt er die Goldmedaille der serbischen Regierung »Für die im Feldzug von 1875 erworbenen Verdienste«.
Der hier vorgelegte Brief wurde 1896 posthum in der Zeitschrift »La Société Nouvelle« veröffentlicht und mit der vorliegenden Edition das erste Mal ins Deutsche übertragen.
Die Edition des Briefes folgt für mich allerdings keinem vordringlich historischen Interesse, vielmehr der Frage, was aus ihm für heute zu lernen sei. Dazu ist es notwendig, trotz aller meiner Sympathie für Bakunin sich auch und vor allem mit den im Text sichtbaren Brüchen, Problemen, Spannungen und Widersprüchen zu konfrontieren.
Der Empfänger des Briefes ist Celso Ceretti (1844-1909). Er war ein Mitkämpfer von General Garibaldi und nahm an verschiedenen revolutionären Aktivitäten vor allem in Südeuropa teil, so auch an den Kämpfen um die »Pariser Kommune« 1871. 1872 gründete er die italienische Sektion der »Internationale« mit. Als Spitzel verdächtigt, überlebte er 1888 in Paris die Messerattacke eines Genossen, weigerte sich dann aber, diesen anzuzeigen. 1905 erhielt er die Goldmedaille der serbischen Regierung »Für die im Feldzug von 1875 erworbenen Verdienste«.
Der hier vorgelegte Brief wurde 1896 posthum in der Zeitschrift »La Société Nouvelle« veröffentlicht und mit der vorliegenden Edition das erste Mal ins Deutsche übertragen.
Stefan Blankertz (Hrsg.)
Stefan Blankertz, Wortmetz, Lyrik und Politik für Toleranz und gegen Gewalt.
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