Zeit seines Lebens war Kaj Munk fasziniert von dem Juden Saulus/Paulus und der Unbedingtheit, mit der dieser "Völkerapostel" die Botschaft, der gekreuzigte Galiläer Jesus von Nazareth sei der Erlöser der ganzen Welt, über die Grenzen des Judentums hinaustrug.
Noch in der Weihnachtszeit 1943 arbeitete er an einem Drama über ihn und die erste Generation der Jesusbewegung, über ihren Glauben und ihren Mut und die Verfolgungen, die sie erlitt. Auf dem letzten Manuskriptblatt seines Entwurfes vermerkte Kaj Munk ein Datum: "Vierter Weihnachtstag 1943". Acht Tage darauf, am 4. Januar 1944, wurde er in seinem Pfarrhaus von einem SS-Kommando verhaftet und nachts in den Hørbylunde Bakker nahe Silkeborg ermordet.
Kaj Munk (eigentlich Kaj Harald Leininger Petersen; geboren am 13. Januar 1898 in Maribo, Lolland, ermordet am 4. Januar 1944 in Hoerbylunde bei Silkeborg) war ein dänischer Pastor, Schriftsteller, Gegner Hitlers und christlicher Märtyrer.
Paul Gerhard Schoenborn (Hrsg.)
Paul Gerhard Schoenborn Jahrgang 1934, studierte Theologie und Philosophie in Wuppertal, Tübingen, Göttingen und Bonn. Er arbeitete als Pfarrer in Rheinhausen-Friemersheim, danach als Studentenpfarrer und später als Pfarrer für Erwachsenenbildung in Wuppertal. Er ist Verfasser oder Herausgeber von Sachbüchern, Arbeitshilfen und Medienpaketen zur politischen Theologie. In Zusammenarbeit mit Rolf Lehfeldt übersetzte Schoenborn sieben der wichtigsten Dramen von Kaj Munk ins Deutsche: Kaj Munk - Schauspiele (2003). 2013 erschien seine Übersetzung der "Oxford-Schnappschüsse" des dänischen Dichterpfarrers. Im Jahre 2004 zeichnete der Kaj Munk Minnefond, Kopenhagen, Paul Gerhard Schoenborn und die Essener Schauspieler Isabel K. Sandig und Ralf Gottesleben mit dem Kaj-Munk-Preis aus.
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