Bei einer präventiven Mammografieuntersuchung wird bei der Autorin und Hauptfigur dieser autobiografischen Schilderung eine unklare Gewebeverdichtung festgstellt. Weitere Untersuchungen münden im September 2023 in der niederschmetternden Diagnose Brustkrebs. Da der Tumor triple-negativ getestet wurde, umfasst der übliche aktive Behandlungsmarathon eine mehrmonatige Chemotherapie, gefolgt von der Operation und Bestrahlungen. Nach Erhalt dieser Diagnose will die Betroffene nicht mit ihrem Umfeld über ihre Lage reden und schreibt alle Ereignisse dieses einschneidenden Lebensabschnitts von Beginn an zunächst stichwortartig auf. So wird sie die einzelnen Phasen nicht vergessen und kann das Geschehen besser verarbeiten. Überschattet wird dieser schwere Lebensabschnitt durch den überraschenden Tod ihres jüngeren Bruders, mit dessen Leben und ihren Erinnerungen an ihn sie sich auch in diesem Buch befasst.
Leonie E. Wolf wurde 1949 als zweites von drei Kindern eines selbstständigen Schneidermeisters im westfälischen Münster geboren. Der frühe Krebstod der Mutter im Jahr 1954 überschattete ihre Kindheit. Mit der Stiefmutter gab es so heftige Auseinandersetzungen, dass sie im Alter von 16 Jahren zum Verlassen des Elternhauses genötigt war und zu Verwandten nach Düsseldorf zog. Dort begann für sie eine ungewöhnliche Karriere bei einer Auslandsbank, die sie auch nach München, Frankfurt und Chicago führte. Nebenberuflich absolvierte sie ein Studium der Betriebswirtschaft, heiratete im Alter von 25, blieb ohne Kinder und lebt seit mehr als 30 Jahren in Wuppertal.
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