"The Volunteer" ist O'Dohertys Autobiographie. In einem sehr persönlichen Stil beschreibt und reflektiert er darin seinen Weg in den Terrorismus und den Weg zurück in ein ziviles Leben. Konsequent betont er die Notwendigkeit der Friedensarbeit. Seine Ausführungen zeigen damit eine zivile Alternative zum aktuellen "Krieg gegen den Terror", nämlich den persönlichen Einsatz für eine friedliche, mitfühlende und offene Gesellschaft. Sie weisen außerdem auf die Gefahren hin, die der Backlash in aggressive Formen des Nationalismus und die aktuelle Brexit-Debatte und -Praxis in sich tragen.
Shane O'Doherty (geb. 1955) überlebte als 17jähriger die Schießerei des "Bloody Sunday" in Derry am 30. Januar 1972. Er fühlte sich verpflichtet, mit IRA-Bombenterror gegen das politische Unrecht Widerstand zu leisten, wozu auch eine Briefbombenserie in London 1973 zählte. 1975 wurde er gefasst und zu dreißig Mal lebenslanger Haft verurteilt. Während seiner jahrelangen Odyssee durch englische und irische Gefängnisse sagte O'Doherty sich von der Gewalt los. Er war der erste IRA-Attentäter, der seine Opfer um Vergebung bat und damit ein Vordenker der Friedensverhandlungen in Nordirland.
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