"Manchmal war Tante Elsbeth mir wirklich ein wenig unheimlich. Deshalb hatte ich auch lange überlegt, ob ich die erste Woche meiner Herbstferien bei ihr in Wuppertal verbringen sollte. Ich war noch nie so lange allein von zu Hause weggewesen, doch meine Mutter meinte, ich sei nun alt genug dafür. Ich sei schließlich in der vierten Klasse." Wenn aus kleinen Mädchen junge Mädchen werden, beginnt eine schwierige Phase für sie. Immer häufiger fragen sie sich nun, wie man sein muss, um bei anderen gut anzukommen. Dann wünschte ich, sie würden jemandem wie Tante Elsbeth begegnen. Einer Frau, die sich traut, ein wenig anders zu sein als der Durchschnitt. Einer Lebens-Künstlerin, die sie fragt: Wovon träumst du, meine kleine Raupe, und was willst du einmal sein, wenn du ausgeschlüpft bist?
Carola Köhler-Holderer, Jahrgang 1955, kam bereits als kleines Mädchen mit Künstlern in Berührung. Ihre Mutter hatte die Meisterklasse von Willi Baumeister besucht und war Mitglied der Krefelder Künstlergilde. Nach dem Abitur studierte Carola Köhler-Holderer Sonderpädagogik mit dem Schwerpunkt Kunst und spezialisierte sich auf die Kreativitätsförderung von Kindern und Jugendlichen. Durch Gunther Wollschlägers Kreativitätsschule lernte sie Wuppertal kennen und zog 1979 nach Elberfeld. Bis 2019 unterrichtete sie an der Förderschule für emotionale und soziale Entwicklung und in der Inklusion.
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