Dieses Buch enthält die Texte der Tagebücher und Briefe, die Otto Dempwolff von 1898 bis 1900 aus Südwestafrika an seine Eltern in Deutschland schickte. In dieser Zeit diente er als Stabsarzt in der Kaiserlichen Schutztruppe für Deutsch-Südwestafrika.
Dempwolff schildert das Leben in der ehemaligen deutschen Kolonie aus der Sicht eines Arztes, die Zusammenarbeit mit Angehörigen der Kaiserlichen Schutztruppe und die pekuniären Probleme, die sein Aufenthalt ebendort verursachte.
"So, nun habe ich Euch doch auch einmal über mich geschrieben, was Ihr so gern hören wollt, und wovon ich so ungern spreche, weil alles Mitteilen so nutzlos ist, da ich doch allein mit mir fertig werden muss, und die Thatsachen viel schneller schreiten, als Antwort, und Urteil und Rat eintreffen können." (Dempwolff, 1899)
Prof. Dr. med. Dr. phil. h. c. Otto Dempwolff (1871-1938) war ein deutscher Arzt und Sprachwissenschaftler.
Dempwolff war tätig als Schiffsarzt auf Passagierschiffen zwischen Europa und Südamerika, als Arzt in Papua-Neuguinea und als Stabs- bzw. Oberstabsarzt der deutschen Schutztruppen in Afrika. Zeitweise arbeitete er unter Robert Koch in der Malariaforschung.
Als Sprachwissenschaftler wurde er bekannt mit seinen Studien über austronesische und afrikanische Sprachen. Nach seiner ärztlichen Tätigkeit leitete er als nb. ao. Professor das Seminar für Indonesische und Südseesprachen an der Universität Hamburg.
Michael Duttge (Hrsg.)
Michael Duttge ist ein Enkel von Otto Dempwolff (1871-1938).
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