Sühnekreuz Meschede

Sühnekreuz Meschede

Die Massenmorde an Zwangsarbeitern im Sauerland während der Endphase des 2. Weltkrieges und die Geschichte eines schwierigen Gedenkens

Jens Hahnwald, Peter Bürger, Georg D. Heidingsfelder

Band 3: edition leutekirche sauerland

Gesellschaft, Politik & Medien

ePUB

6,3 MB

DRM: Wasserzeichen

ISBN-13: 9783743170162

Verlag: Books on Demand

Erscheinungsdatum: 15.11.2016

Sprache: Deutsch

Schlagworte: Sauerland, Zwangsarbeit, Nationalsozialismus, Endphaseverbrechen, Sühnekreuz

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Im kurkölnischen Sauerland wurden 208 unschuldige Menschen aus "Russland" und Polen zwischen dem 20. und 22. März 1945 von deutschen Soldaten ermordet. Die willkürlich ausgewählten Opfer dieses Kriegsendphase-Verbrechens waren weibliche und männliche Zwangsarbeiter sowie zwei Kinder. Entlang des erst Ende 1957 eröffneten Gerichtsverfahrens gegen beteiligte Täter rekonstruiert Jens Hahnwald die grausamen Ereignisse und beleuchtet Reaktionen der Nachkriegsgesellschaft.
Anders als bei den Mordschauplätzen Warstein und Suttrop wurde das dritte Massengrab nahe Eversberg erst 1947 entdeckt. Ein katholischer Männerkreis richtete zum Gedenken an die Opfer des Faschismus ein hohes "Sühnekreuz" auf. Dieses geweihte Gedenkkreuz wurde wenig später durch Äxte und Feuer geschändet. Es musste aufgrund großer Feindseligkeit in der Kleinstadt Meschede für Jahrzehnte in ein geheimes Erdgrab versenkt werden. Peter Bürger zeichnet die lange Geschichte eines "schwierigen Gedenkens" nach.
Der Dokumentarteil dieses Buches mit dem frühesten Bericht von Georg D. Heidingsfelder, Originalquellen und Zeitzeugenberichten ermöglicht es den Lesern, sich ein eigenes Bild zu verschaffen. Ohne Kenntnis der Geschichte fehlt uns eine wichtige Orientierungshilfe zur Gestaltung von Gegenwart und Zukunft.
Jens Hahnwald

Jens Hahnwald

Jens Hahnwald, geb. 1967, wohnt in Arnsberg. Studium der Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts und der Soziologie an der Universität Bielefeld und der Ruhruniversität, Bochum. - Historisches Forschungsprojekt: ″Tagelöhner, Arbeiter und soziale Bewegungen in der katholischen Provinz. Das Beispiel des (kölnischen) Sauerlandes 1830-1933″ (2002). - Veröffentlichungen zu sozial-, wirtschafts- und politikgeschichtlichen Themen.

Peter Bürger

Peter Bürger

Peter Bürger, geb. 1961, Kriegsdienstverweigerer (Zivildienst), Theologiestudium in Bonn, Paderborn, Tübingen (Diplom 1987); examinierter Krankenpfleger; psycho-soziale Berufsfelder, ab 2003 freier Publizist (Düsseldorf). Seit dem 18. Lebensjahr Mitglied der internationalen katholischen Friedensbewegung pax christi, später auch: Versöhnungsbund, DFG-VK, Solidarische Kirche im Rheinland. Themenschwerpunkte u.a.: Kirche der Armen, 'Krieg & Massenkultur', pazifistische Beiträge zur Regional- und Kirchengeschichte, christliche Friedensdiskurse. Bertha-von-Suttner-Preis 2006 (Kunst & Medien). www.friedensbilder.de - www.sauerlandmundart.de

Georg D. Heidingsfelder

Georg D. Heidingsfelder

Georg D. Heidingsfelder, geboren am 14. Oktober 1899 in Dinkelsbühl (Mittelfranken), war als lutherischer Christ zum römisch-katholischen Bekenntnis konvertiert. Die früheste publizistische Spur ist ein Dialektbüchlein für den fränkischen Heimatort Ansbach. 1933 Aufgabe der Tätigkeit als Zeitungsredakteur. Nach einer beruflichen Umorientierung ab 1938 Angestellter einer Bauernbank im sauerländischen Meschede. Wegen seines aufklärerischen Engagements in der Pfarrei als Regimegegner bekannt und mit Repressionen belegt (Sperrung des Kindergeldes). Nach 1945 als "Elected Citizien" tätig in der Bildungsarbeit (Soziale Frage, Aufarbeitung des deutschen Faschismus) und Anstellung bei der Katholischen Arbeiterbewegung. In der Adenauer-Ära gehörte Heidingsfelder als Mitstreiter Reinhold Schneiders zu den linkskatholischen Nonkonformisten, die sich der Einheitsfront zugunsten von Restauration, Remilitarisierung und Atombombentheologie widersetzten. Mitgliedschaft in der GVP Gustav Heinemanns, ab 1958 in der SPD. Als Schriftsteller nicht zu Kompromissen bereit und schließlich Broterwerb in zwei Fabriken. Zuletzt Beiträge in der von Heinrich Böll mitbegründeten Zeitschrift "labyrinth". Todesjahr: 1967.

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