Was kann man sagen, wenn es einem die Sprache verschlägt, wenn mit den Herausforderungen des Lebens konfrontiert wird, die ein traditionelles Gebetbuch nicht abdeckt?
Dieses Buch versammelt über 50 neue jüdische Gebete, verfasst von verschiedenen Rabbinerinnen und Rabbinern, die im Laufe ihres Gemeindealltags mit vielen neuen Situationen konfrontiert wurden: Gebete bei Schlaflosigkeit, in Ängsten, Depression oder Sucht, Gebete nach Fehlgeburt, Schwangerschaftsabbruch, Geburt oder dem Tod des Partners, nach einer Scheidung, vor einer Operation, während der Chemotherapie und vieles ähnliche mehr. Das einleitende Kapitel behandelt grundsätzliche Fragen des Betens aus jüdischer Sicht.
Die 28 zumeist vierfarbigen Illustrationen und Photos des Künstlers Richard Ernst, von dem auch die Titelillustration stammt, vermitteln in diesem Buch Trost und Stille in ihrer je eigenen, sprachlosen Weise.
Der 1959 in Freiburg i.Br. geborene und im benachbarten Kaiserstuhl aufgewachsene jüdische Künstler Richard Ernst lässt sich u.a. von Landschaften, Bäumen, Blumen, religiösen Symbolen inspirieren. Naiver Surrealismus? In der Auseinandersetzung mit den Bildern besteht für den Betrachter Platz für Phantasie. Der Künstler war in den vergangenen Jahrzehnten bei zahlreichen Einzelausstellungen vertreten, und veröffentliche 2013 seinen Zyklus Schöpfungsgeschichte im Klett-Verlag. Er ist Mitglied der Künstlergruppe in und um Badenweiler.
Annette Boeckler
Die Übersetzerin dieser Gebete übersetzt seit 26 Jahren religiöse Texte, u.a. aus dem Hebräischen und Englischen. Sie ist Übersetzerin von Seder haTefillot. Das jüdische Gebetbuch (1997), Herausgeberin der revidierten und modernisierten Tora-Übersetzung von Moses Mendelssohn, Übersetzerin und Bearbeiterin des Kommentars zur Tora von W.G. Plaut (1999-2004). Sie hatte Lehraufträge zum Judentum an verschiedenen Universitäten in Deutschland, England und der Schweiz und ist Autorin zu Themen der jüdischen Liturgie, jüdischen Theologie und jüdischen Bibelauslegung.
Jonathan Romain (Hrsg.)
Rabbiner Jonathan Romain ist Rabbiner der Maidenhead Synagogue westlich von London. Er veröffentlicht regelmäßig rabbinische Kommentare zum Zeitgeschehen in verschiedenen großen englischen Zeitungen. 2004 erhielt er den MBE für seine Pionierarbeit bei der Unterstützung gemischt religiöser Paare. Er ist Seelsorger der jüdischen Polizei Vereinigung, Vorstandsmitglied der interreligiösen Organisation Three Faiths Forum, und unterstützt die Organisation Dignity in Dying (Würde im Sterben).
Es sind momentan noch keine Pressestimmen vorhanden.