"Auf einmal kam alles wieder in mir hoch und ich erinnerte mich an früher, als ich ganz klein war, als Eritrea noch die Hoffnung von Afrika war. Meine Mutter nannte mich damals als Spitzname rhus kolah, das heißt Glücksbringer auf unserer Sprache Trigrinya, denn ich war in einer Zeit geboren worden, in der alles besser wurde, das Leben in Eritrea wieder einfacher wurde, nachdem es vom Grauen des Kriegs überschattet worden war. Doch wir ahnten nicht, dass alles nur noch schlimmer werden würde."
Natnael hätte sich mit 14 nichts Besseres vorstellen können, als mit seiner Familie zu leben, in einem Land geprägt von lebendiger Kultur und traumhafter Landschaft. Doch das Militärregime wollte es nicht zulassen. Kein Schulbesuch. Unterdrückung, Folter und Gehirnwäsche stünden ihm beim Pflichtdienst in der Armee bevor. Deshalb fällt er die einstmögliche Entscheidung, um zu entkommen. Ihm stehen 7.071,70 km im Weg bis zur Freiheit. Wie schafft er es diese zu überwinden? Und wieso fühlt es sich an, als würden ihm nach jedem Kilometer neue Steine in den Weg gelegt werden? Was wenn der Körper einen aufgibt, doch der Verstand einen weitertreiben will? Ist Flucht eine Wahl oder Schicksal?
Rebecca Anna Mila S. wurde am 25. Oktober 2000 in München geboren und studiert gerade Musikproduktion. Sie begeisterte sich schon früh fürs Schreiben und verfasst schon seit Jahren Romane/Kurzgeschichten, arbeitet gerade an ihrem ersten Blog. Sie ist ausgesprochene Gegnerin des Rassismus, Neokolonialismus und der vorurteilsgeprägten bzw. einseitigen Darstellung vom afrikanischen Kontinent in den westlichen Medien und Schulbüchern. Selemawi ist ihre erste Veröffentlichung.
Natnael H.
Natnael H. wurde am 31. Dezember 2000 in der Stadt Barentu, Eritrea geboren. Mit 14 floh er über das Mittelmeer nach Europa und lebt jetzt seit drei Jahren als anerkannter Flüchtling in München. Er hat schnell sehr gut Deutsch gelernt und macht jetzt eine Ausbildung. Mit seinem Erstlingswerk möchte er dem Flüchtling ein Gesicht verleihen und auf das Schicksal und Leben der Menschen in der Militärdiktatur Eritrea aufmerksam machen. Aber vor allem möchte er mit seinem Buch ein Zeichen für Weltoffenheit setzen und den Lesern einen persönlichen Einblick in das Schicksal von ihren neuen Mitmenschen geben.
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