Nichts im Leben ist dem Zufall überlassen. Nicht das Leben selbst und auch nicht der Tod. Denn im Hintergrund spinnt das Schicksal, stets fleißig und darauf bedacht, wenn die Zeit reif ist, den roten Lebensfaden abzutrennen und mit dem nächsten zu vernähen. Geschickt verbindet das Schicksal sie, verwebt sie ineinander, sodass unkenntlich wird, wo alles angefangen hat und wo alles enden wird. Aber vielleicht gibt es auch gar keinen Anfang, vielleicht gibt es gar kein Ende, obgleich unser eigenes Leben endet. Denn selbst wenn wir sterben, arbeitet das Schicksal ungerührt fort, immer weiter und weiter an seinem Kunstwerk, mit den Lebensfäden anderer. Und so wird das Schicksal endlos lange weiterarbeiten, bis letztendlich alle Seelen dieser Erde unweigerlich miteinander verbunden sind.
Im Alter von sechs Jahren waren ihr Bücher noch ein Fremdwort - ein Wort, bei dem sie das Gesicht verzog, als hätte sie in eine besonders saure Zitrone gebissen. Doch vier Jahre darauf begann sie bereits ihre erste (zugegebenermaßen etwas kitschige) Geschichte zu schreiben. Und von da an war sie davon besessen. Vom Lesen und Geschichtenschreiben. So verbrachte sie ihre gesamte Schulzeit damit, von Fantasiewelten und nicht-existenten Menschen zu träumen, die Lebensfäden dieser Menschen zu spinnen und zu schneiden und aufs Papier zu bringen, statt für die Schule zu lernen und sich auf ihre Zukunft vorzubereiten. Und auch noch heute, als vollwertige 18-jährige Psychologiestudentin, ist das Schreiben für sie so wichtig wie die Luft zum Atmen.
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