Welty mutet dem Leser einiges an Wahrheiten zu; er ist ein Aufklärer, was die großen und die kleinen Verbrechen, die Verschleierungen des Furchtbaren, die Verharmlosungen der Geschichte angeht. Er braucht nicht in die Kapitalen dieser Welt zu gehen; das Unrecht geschah oft genug nebenan. Er entschuldigt es nicht mit dem Hinweis auf die Gebrechlichkeit dieser Welt, auf die Umstände, die nun einmal so waren, auf die Zeitläufte, die dem Einzelnen keine andere Wahl ließen. Aber er verurteilt nicht. Er macht nur aufmerksam. Und so ist er eben doch Chronist, Zeitzeuge, Berichterstatter, Reporter, Beobachter in einem. Und keiner entkommt ihm. Er macht uns zu Sehenden, öffnet unsere Augen. Was könnte man von einem Schriftsteller mehr erwarten? Prof. Dr. Dr. h.c. Helmut Koopmann
Siegfried Welty, geb. 1936 in Augsburg, lebt nahe seiner Heimatstadt. Veröffentlichungen: sportjournalistische und feuilletonistische Beiträge in Zeitungen, Lyrik und Kurzprosa in Anthologien und Literaturzeitschriften (Gegenwind, die horen). Ausgezeichnet 2011 mit dem Literaturpreis des Landkreises Augsburg.
(...) Welty geht es bei diesen Erzählungen nicht darum, mit Sprachmacht zu glänzen; er verfolgt ein anderes Interesse. Er richtet den Blick auf fast schon alltägliche Kriegsereignisse, die nun im Abstand von Jahrzehnten eine ungeheure Wucht entfaltet. Er erzählt unaufgeregt, machmal fast schon beiläufig, wie aus einem Mitläufer im Nazisystem jemand wird, der offen opponiert, weil der Krieg plötzlich in Form von Fliegerbomben direkt in seinem Leben zuschlägt... (...)
Grauen des Alltags
Augsburger Zeitung
Dezember 2012
Der in Augsburg geborene Autor Siegfried Welty (Jahrgang 1936) kennt den Krieg noch aus Kindertagen. In seinem Erzählband "Schattenreich" beschäftigt er sich mit Erfahrungen, die er damals gemacht hat, und mit den Geschichten, die ihm später zugetragen wurden. Welty geht es bei seinen Erzählungen nicht darum, mit Sprachmacht zu glänzen; er verfolgt ein anderes Interesse. Er richtet den Blick auf fast schon alltägliche Kriegsereignisse, die nun im Abstand von Jahrzehnten eine ungeheure Wucht entfalten.(...)
Grauen des Alltags
Augsburger AllgemeineDezember 2013
(...) Welty geht es bei diesen Erzählungen nicht darum, mit Sprachmacht zu glänzen; er verfolgt ein anderes Interesse. Er richtet den Blick auf fast schon alltägliche Kriegsereignisse, die nun im Abstand von Jahrzehnten eine ungeheure Wucht entfaltet. Er erzählt unaufgeregt, machmal fast schon beiläufig, wie aus einem Mitläufer im Nazisystem jemand wird, der offen opponiert, weil der Krieg plötzlich in Form von Fliegerbomben direkt in seinem Leben zuschlägt... (...)
Grauen des Alltags
Augsburger ZeitungDezember 2012
Der in Augsburg geborene Autor Siegfried Welty (Jahrgang 1936) kennt den Krieg noch aus Kindertagen. In seinem Erzählband "Schattenreich" beschäftigt er sich mit Erfahrungen, die er damals gemacht hat, und mit den Geschichten, die ihm später zugetragen wurden.
Welty geht es bei seinen Erzählungen nicht darum, mit Sprachmacht zu glänzen; er verfolgt ein anderes Interesse. Er richtet den Blick auf fast schon alltägliche Kriegsereignisse, die nun im Abstand von Jahrzehnten eine ungeheure Wucht entfalten.(...)