Mit neugierig zugewandter Aufmerksamkeit erkundet der Dichter Ralf Thenior osteuropäische Landschaften. Begegnungen, Orte, Persönlichkeiten bilden das Material der sarmatischen Eskapaden. In Geschichten und Begebenheiten zeigen sich andere Weltsichten und Wertesysteme, das Hörensagen spielt eine bedeutende Rolle, sprachliche Delirien irrlichtern durchs Bewusstsein und immer wieder tauchen unverhofft momentweise Sehnsuchtsorte auf.
Ralf Thenior, geb. 1945 in Bad Kudowa / Schlesien (Kudowa Zdrój). Er lebt als Dichter, Kleingärtner und Nachtbotaniker in Dortmund. Zuletzt sind von ihm unter anderem erschienen: "Der Schrei der Pflanzen" (2023), "MMXXI Zweizeiler" (2022), beide als Samisdat chapbook im vorsatzverlag Dortmund, und "PHANTOMBILDER, Gedichte aus aller Welt und der Nachbarschaft", in der edition offenes feld, 2021.
(...) Diese Fremdheit prädestiniert den Beobachter zu kleinen, ethnologischen Studien. „Dichte Beschreibung“ nannte Clifford Geertz das Verfahren, sich einer fremden Kultur anzunähern. Ralf Thenior tut genau dies, er kontrastiert seine eigene Erfahrungswelt, von der Kindheit an, mit der exotischen Atmosphäre dieses europäischen Außenraums (...)
Das einfache Leben
Literaturkritik.deDezember 0002
(...) Diese Fremdheit prädestiniert den Beobachter zu kleinen, ethnologischen Studien. „Dichte Beschreibung“ nannte Clifford Geertz das Verfahren, sich einer fremden Kultur anzunähern. Ralf Thenior tut genau dies, er kontrastiert seine eigene Erfahrungswelt, von der Kindheit an, mit der exotischen Atmosphäre dieses europäischen Außenraums (...)