Florenskijs philosophisches und theologisches Hauptwerk (Moskau 1914) wird hier zum ersten Mal in einer vollständigen deutschen Übersetzung vorgelegt. Das Werk ist eine breit angelegte (mit philosophischen, theologischen und mathematisch-naturwissenschaftlichen Überlegungen) Einführung in die orthodoxe religiöse und asketische Erfahrung. So entfaltet F. eine "Metaphysik der Liebe" (R. Slesinski), die sich aus antiken (Platon, die Kirchenväter) wie neuzeitlichen (Kant, Goethe, Schelling, Solovjov u.a.) Autoren speist.
Pavel Alexandrovich Florenskij, bedeutendster und originellster russischer religiöser Denker des XX. Jahrhunderts: Mathematiker, Physiker, Religionsphilosoph, Theologe und Kunstwissenschaftler, *1882 nahe Jewlach (heute Aserbaidschan), +1937 im Gebiet von Leningrad, heute St. Petersburg (erschossen im Rahmen der stalinschen "Großen Säuberung" 1936-1938). F. versucht die Welt als Ganzheit zu begreifen; dabei orientiert er sich an Athanasius von Alexandrien, dem Vorläufer des nizänischen Glaubens (Homousie) und Wegbereiter des trinitarischen Dogmas, und Solovjov (Sophiologie); in Starez Isidor und Bischof Antonij (Florensov) findet er spirituelle Begleitung.
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