Mit diesem Forschungsprojekt verfolgte das Faserinstitut das Ziel, eine kontinuierliche Prozesskette - basierend auf der Pultrusions-Technologie - zur Verarbeitung von textilen Halbzeugen in Kombination mit Harzfilmen zu entwickeln. Die Herausforderung hierbei bestand in der Prozessentwicklung zum kontinuierlichen Preforming des bewegten Lagenpakets und der anschließenden Imprägnierung und Konsolidierung in einer kontinuierlich arbeitenden getakteten RTM-Presse. Da der Preformingprozess einer gleichmäßigen Adhäsion zwischen Harzfilm und Textil bedarf, der Imprägnierungsprozess dagegen eine geringe Viskosität des Harzsystems zur vollständigen Benetzung des Textils erforderlich macht, wurde zu Beginn des Projektes, das Verhalten des Harzfilms in Abhängigkeit der Temperatur (DSC, Klebrigkeitsuntersuchungen) analysiert. Im Anschluss daran wurden statische Pressversuche durchgeführt, anhand derer sowohl die Ergebnisse der Harzfilmuntersuchung validiert als auch die Abzugsgeschwindigkeit und das Druckprofil für den kontinuierlichen Prozess abgebildet wurden. Zur Validierung der Prozesskette wurde eine automobile Versteifungsstruktur in Form eines Pkw-Seitenaufprallträgers als Demonstrator gewählt und im entwickelten Prozess kontinuierlich hergestellt. Die dabei hergestellten Profile wurden auf ihren Aushärtegrad und Faservolumengehalt untersucht. Zusätzlich wurden Schliffbilder analysiert.
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