Wenn der Mensch sich der Endlichkeit bewusst wird, drängt sich die Frage aller Fragen in den Vordergrund: Ist das Leben alles, oder ist da noch mehr? Irgendwann begannen die ersten Menschen vor über 40.000 Jahren die ersten Gräber auszuheben und es formten sich die ersten Spekulationen zu einer Anderswelt. Wurden zu Beginn noch die Ahnen und ihre Geister verehrt, so bildete sich alsbald ein Göttinnenkult heraus. Patriarchale Gesellschaftsformen jedoch stellten ihre männlichen Pendants, die Götter, in den Vordergrund. Von nun an beginnen sich komplexe Götterpantheons zu entwickeln, die in Ägypten, Vorderasien und Persien ihre höchste Ausformung finden. Diese frauenfeindlichen Ideologien bilden auch die Grundlage für das Judentum, das sich dieser religiösen Vorstellungen bedient und sie übernimmt. Im Gegensatz zu den umliegenden polytheistischen Religionen, die fremde Götter in ihre eigenen Glaubensvorstellungen einbeziehen, ist der Monotheismus der Juden, Christen und Muslime exklusiv, weil er die anderen Götter zu Dämonen stilisiert. Wie sich die Vorstellungswelten der ersten Menschen bis in die Moderne entwickeln, wie aus Göttinnen, die ersten Götter entstehen, welche Überzeugungen der Monotheismus aus den umliegenden Religionen und dem Weltbild der Griechen übernimmt, ist Thema dieses Buches.
Andreas Leutgöb studierte Philosophie in Wien. Zudem gehören interkulturelle Studien und religionspsychologische sowie religionssoziologische Untersuchungen zu den Kerngebieten der Forschung. Neben Analysen zu den Aufklärungsphilosophen Kant, Hume und Locke stehen zudem noch die griechische Antike mit den Denkern des Kynismus und der Stoa im Mittelpunkt der Betrachtungen.
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