Giovanni Pico, erzogen im Hause der gräflichen Familie zu Mirandola und Concordia, wächst als Junge von genialem Verstand unter der Führung humanistischer Lehrer auf. Schon früh steht aber für die Eltern fest, dass der jüngste Sohn in geistliche Würden treten soll. Also beginnt Giovanni mit gerade einmal 14 Jahren sein Studium der Kirchenlehre in Bologna. Doch bereits kurze Zeit später langweilt ihn das klerikale Trockenfutter und er sucht sein Heil in den studia humanitas. Als er mit 16 Jahren auch noch die Mutter verliert (Der Vater starb, als er 4 Jahre alt war.), stürzt er sich an den verschiedensten Studienorten in den Kosmos der Philosophie und entwickelt nach und nach tollkühne Thesen, die sich in alle Bereiche der Wissenschaft und der Theologie erstrecken. Nachdem er nicht nur versucht, Aristoteles mit Platon zu einen, will er auch signifikante Übereinstimmungen der großen Religionen herausgearbeitet haben, die womöglich zu einem harmonischen Miteinander führen könnten. Der junge Forscher steigt hinab in die Tiefen der Kabbala und nimmt diese als Schlüssel zur philosophischen sowie theologischen Wahrheit wahr. Neben seinen Verehrern wächst aber auch allmählich die Zahl der Kritiker, Neider und hasserfüllten Widersacher. Auf dem Gipfel seines Lebens mit 24 Jahren schlägt Giovanni Pico unglaubliche 900 Thesen in Rom an, die seine Studien repräsentieren sollen. Dazu lädt er die „ganze Welt“ zu einem riesigen Kongress ein, selbst die Reisekosten der Disputationsfreudigen will er übernehmen. Mit seinem Vorhaben erntet er allerdings an der Kurie wenig Wohlwollen. Es folgen Verurteilung, Flucht und Verfolgung. Giovanni ist nicht nur besonders klug und gebildet, sondern er verfügt auch über ein nahezu fotografisches Gedächtnis, das seinesgleichen sucht.
Es sind momentan noch keine Pressestimmen vorhanden.