Matthias Buths neue Gedichte erschweren die Kontaktaufnahme nicht, sie wollen die Leser und Leserinnen mit Wahrnehmungen aus der Welt überraschen und zugleich für diese sensibilisieren, ihre Metaphern sind im Sinne einer der Welt voll zugewandten und alle Sinne schärfenden Realistik eingesetzt. Dabei gibt es nicht bloß die heitere, unbeschwerte Idylle, sondern auch und ganz besonders, da in die Condicio humana eingeschrieben, Melancholie und tiefe Trauer. Eng damit verbunden, ohne dass es in harschem Widerspruch zu den poetischen Quellen stünde, ist die Reaktion auf die Stunde: der politisch motivierte und gefärbte Kommentar. Der Scheinwerfer der Gedichte richtet sich nicht nur nach Paris, sondern schwenkt immer wieder nach Osteuropa, er sucht die Gemeinsamkeiten in den Unterschieden, wirbt für Toleranz dieser Unterschiede. Doch mit gleicher Insistenz erhellt er auch das Nahe, Nächste, Unmittelbarste -: die Bienen im Garten, den Enkel, den Regen, die Vögel, die Verstorbenen.
Matthias Buth, geb. 1951 in Wuppertal-Elberfeld, veröffentlicht seit 1974 Lyrik und Feuilletons. Von seinen zahlreichen Gedichtbänden sind zuletzt erschienen: ″Weltummundung″ (2011) und ″Gnus werden auf der Flucht geboren″ (2015). Viele Gedichte wurden ins Rumänische, Polnische, Englische, Französische und Arabische übersetzt und als Kammermusik und Chorwerke vertont. Buth ist Mitglied des PEN und arbeitet in Köln als Rechtsanwalt bei einer internationalen Kanzlei.
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