Komplizierte Familien werden nicht auf magische Art und Weise umgänglich, nur weil ein einer von ihnen in stirbt. Tatsächlich neigen sie sogar dazu, gerade in solchen Momenten besonders gerne ihren wahren Charakter zu zeigen. Dies ist eine äußerst unangenehme Erfahrung oder besonders guter Lesestoff für jeden, der nicht unmittelbar beteiligt ist. Wenn es euch also interessiert, wie ich mit einem Pappbecher gefüllt mit billigem Wodka und einem Tampon in der Nase unter einem Partytisch auf der Beerdigung meines Großvaters gelandet bin, wird in diesem Buch eine geeignete Beschäftigung finden. Etwaige Nebeneffekte, die das Geschriebene auf euch haben könnten, tun mir leid. Nicht besonders, eigentlich gar nicht. Aber ich meine, dass man so etwas sagen muss. Mitleid, lautes Lachen und Unterstreichungen mit Textmarker sind ausdrücklich erwünscht. Da das jetzt gesagt ist, viel Spaß beim lesen.
mein Name ist Charlotte, und die Elbe habe ich zwar gegen die Havel getauscht, aber Hamburg liegt mir noch immer in den Knochen, auch wenn ich seit ein paar Jahren in Potsdam wurzele. Ich bin eine von der Sorte, die gerne schreibt, am liebsten mit einem großen Kakao mit Sahnehaube. Die Königsdisziplin ist der Versuch, meine Blumen am Leben zu halten.
Ich mag das geschäftige Treiben der Großstadt, dieses ewige Summen, genauso sehr mag ich die stille vom Dorf. Seit neustem stricke ich, einen halben Pulli hab ich schon. Meine Lieblingsschriftsteller? Die haben den Papierkram längst hinter sich gelassen, denn sie sind allesamt schon eine Weile tot.
Carpe Diem bevor der letzte Faden reißt oder die Tinte eintrocknet.
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