"Neue Wilde" ist ein 1980 vom Kunsthistoriker Wolfgang Becker anlässlich einer Ausstellung der Neuen Galerie Sammlung Ludwig in Aachen geprägter Begriff für Werke von Künstlern, die sich ganz bewusst von der zu jener Zeit vorherrschenden Minimal Art und Konzeptkunst lossagen und mit "ungestümem Farbgestus", in oft auch figurativen Darstellungen, Bezüge zu den französischen"Fauves" vom Beginn des 20. Jahrhunderts herstellen. Neben Josef Danner, Josef Kern, Alfred Klinkan, Otto Zitko und Hubert Scheibl sind Erwin Bohatsch, Herbert Brandl, Gunter Damisch, Alois Mosbacher und Hubert Schmalix österreichische Proponenten der Bewegung der "Neuen Wilden". Deutsche Vertreter dieses Neoexpressionismus, der in Deutschland weniger gemäßigt, vielmehr teilweise brutal und aggressiv ausfällt, sind ne-ben anderen Franz Hitzler, Siegfried, Peter Kaden, Robert Keil, Anselm Kiefer, Peter Schlangenberger und A. R. Penck sowie dessen Schüler, der Pole Andrzej Cisowski. Insgesamt stehen ab etwa 1980 die jungen Neuen Wilden ganz im Gegensatz zu den damals bereits etablierten Malern der "Wirklichkeiten" eine Künstlergruppe, die in den 1960er und 1970er Jahren tätig ist - und zunächst völlig gegensätzlich zur zu dieser Zeit ebenso etablierten, fast bourgeois anmutenden abstrakten Kunst für Aufsehen erregen, um später größtenteils selbst diese Entwicklung zu nehmen.
1962 in Wien geboren, absolviert Franz Anton Sagaischek nach der Matura am Bundesgymna-sium in der Wasagasse seinen Präsenzdienst in St. Pölten. Sein Architekturstudium schließt er 1988 an der TU Wien mit dem Spezialgebiet Denkmalpflege ab. Seine Diplomarbeit behandelt die Erweiterung des Heeresgeschichtlichen Museums im Wiener Arsenal. Seit 1992 ist er selbstständiger Architekt mit den Fachgebieten Wohnbau und Sanierung. Im Jahr 2000 been-det er sein Studium in Geschichte und Kunstgeschichte an der Universität Wien am Institut für österreichische Geschichtsforschung. Die Thematik seiner Diplomarbeit bildet das Nieder-kirchenwesen im niederösterreichischen Waldviertel. 2018 schließt er seine Arbeiten über spätgotische Architektur zur Zeiten Kaiser Friedrichs III. ab und promoviert an der TU Wien am Institut für Kunstgeschichte. Seine seit den Studienanfängen enge Zusammenarbeit mit Christian Weininger (+2009) führt 1997 zur Gründung des "Zuccone"-Kunstforums, das sich in erster Linie mit Bauforschung beschäftigt und seit 2000 bis heute auch Ausstellungen orga-nisiert. Franz Anton Sagaischek, Vater von vier Kindern, lebt und arbeitet in Purkersdorf bei Wien.
Es sind momentan noch keine Pressestimmen vorhanden.