Ich weiß nicht, ob du dieses Buch je lesen wirst. Vielleicht wirst du es irgendwann in die Hand nehmen, vielleicht wird es dir jemand geben, vielleicht wird dich eine flüchtige Neugier dazu bringen, ein paar Seiten aufzuschlagen. Aber ich bezweifle, dass du weit kommen wirst.
Du hast einmal zu mir gesagt, fast nebenbei, aber es blieb mir wie eine Nadel im Gedächtnis : Ich habe deine Bücher nicht gelesen. Ich weiß, sie sind über mich. Ich kann das nicht. Ich habe nicht die Kraft, zu lesen, was du wegen mir durchgemacht hast.
Damals klang es wie eine Art Rücksichtnahme. Heute klingt es für mich wie ein Schutzschild. Ein Vorwand, der dich davor bewahrte, dich mit etwas auseinanderzusetzen, das nicht in deinem Spiegelbild existierte: mir.
Dieses Buch ist nicht geschrieben worden, um dich zu überzeugen. Es ist nicht für deine Reue, nicht für deine Einsicht, nicht für deine Anerkennung entstanden. Ich habe es geschrieben, weil ich es musste. Weil das Schweigen mich innerlich zersetzt hat.
Marta Lyk ist eine deutsche Autorin, deren Sprache unter die Haut geht. Seit 2022 veröffentlicht sie auf der Literaturplattform story.one kurze, poetisch verdichtete Texte, die sich mit den leisen, oft überhörten Gefühlen des Menschseins auseinandersetzen. Ihre Werke sind fragmentarische Innenwelten voll zerbrechlicher Schönheit, Schmerz und Hoffnung.
Mit ihrer vierteiligen Buchreihe Life is a Story (Vergiftet, Verrottet, Verblüht, Zerrissen) hat sie sich eine ganz eigene Stimme im zeitgenössischen Literaturraum geschaffen. Ihre Texte erzählen keine Geschichten im klassischen Sinn sie sind Erinnerungsfetzen, Gedankensplitter und emotionale Momentaufnahmen, die in ihrer Verletzlichkeit Kraft finden. Es sind Bücher für jene, die zwischen den Zeilen fühlen.
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