Musikschule im politischen Wandel

Musikschule im politischen Wandel

Von der Tanz- und Unterhaltungsmusik in der DDR-Musikschule zur Jazzausbildung im heutigen Musikschulwesen

Wolfgang Mader

Film, Kunst & Kultur

Paperback

264 Seiten

ISBN-13: 9783746090917

Verlag: Books on Demand

Erscheinungsdatum: 10.07.2018

Sprache: Deutsch

Farbe: Nein

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Das Buch gibt einen allgemeinen Überblick über die weltweite Diskriminierung des Jazz und der Musiker in Amerika, Osteuropa und Deutschland während des Kalten Krieges, sowie davor und danach. Insbesondere wird auf die Situation im geteilten Deutschland eingegangen.
Zum Zweiten beinhaltet es die Thematik der Jazzpädagogik (von der musikalischen Früherziehung, Akkordskalentheorie, Improvisation etc.), die es aufgrund der Stigmatisierung in der DDR nicht geben durfte. Hier geht es um die Koordinierung und Strukturierung dieser Unterrichtsform und ihre Abgrenzung von anderen Bereichen (z. B. Rock, Pop etc).
Drittens - untrennbar verbunden damit - geht es in diesem Zusammenhang um den Stellenwert der Musikschule in Deutschland mit einem historischen Rückblick vom Beginn des 20. Jahrhunderts, im III. Reich, nach 1945 in der Zeit des Kalten Krieges und nach 1990 mit einem Blick auf die Zukunft (Funktion der Musikschulen innerhalb der Gesellschaft, Einordnung in das Bildungssystem und die Warnung vor politischem Missbrauch im Sinne einer Ideologisierung.
Diese drei Komponenten wirken nicht getrennt, sondern greifen ineinander über.
Wolfgang Mader

Wolfgang Mader

Wolfgang Mader, geboren 16. Januar 1949 in Magdeburg.
An meinem vierten Geburtstag Inhaftierung und anschließende Verurteilung des Vaters im Vorfeld des 17. Juni 1953 (Volksaufstand in der DDR). Er fiel aufgrund von Kritik an den politischen Verhältnissen in der DDR in Ungnade. Anwesend war sein "bester" Freund Willi Pfränger. Was mein Vater nicht wusste: Pfränger war aktiver Nazi und Ordensträger (Deutsches Kreuz in Gold) der Deutschen Wehrmacht. Er flog aufgrund seiner Nazivergangenheit aus der SED, wurde von der Stasi geködert, machte dann als Produktionsdirektor des VEB Dieselmotorenwerk Karriere. Seine NS-Vergangenheit leugnete er und stellt sich als SED-Opfer dar. Was mein Vater außerdem nicht wusste: Sein bester Freund war "IM-Kaufmann". Mutter heiratete ihn 1985. Ich selbst wurde vom "IM-Kaufmann" schwer misshandelt.
Bereits als Schüler in der DDR von der Stasi bearbeitet (VSH Kartei seit der Schulzeit bis zum Ende des Regimes und der Aufhebung des § 175 1994. Die VSH Kartei weist anhand der Personenkennziffer 4.1.1 nach der Direktive 1/67 die beabsichtigte Festnahme (Isolierungslager) nach.
Die Gründe meiner Verfolgung waren die Zugehörigkeit zu einer staatsfeindlichen Gruppe, die in der DDR von der Ausrottung bedroht war (LGBTI-Gruppe),musikalische Betätigung (Beat, Jazz), damit verbundene Westkontakte (Schweden, Norwegen - Schallplattentausch), Verweigerung der Militarisierung in Schule/Lehre, Totalverweigerer des Wehrdienstes,
1970-1972 Abitur auf dem 2. Bildungsweg
1976 Beginn einer freiberuflichen Tätigkeit, um Musik studieren zu können (die erforderliche Delegierung wurde vom Betrieb verweigert)
1977 erfolgreiche Aufnahmeprüfung an der Hochschule für Musik "Franz Liszt" in Weimar
1978-1984 Studium Klavier Jazz (damals TUM) (gut), Komposition/Tonsatz (sehr gut), Musikpädagogik (gut)
Anfang der 90er Jahre Berufsverbot als Musikpädagoge von Seilschaften des SED Regimes, Anwendung von Zersetzungsmaßnahmen. An den Folgen von Misshandlungen (komplexe) PTBS-geschädigt, die behandelt wurde.
1970 kam meine Tochter Annett zur Welt. In der Pubertät erkannte sie ihre lesbische Veranlagung, erlebte hautnah die Diskriminierung und Schikane ihres Vaters durch den Staat. Im Juni 2012 wurde sie tot in ihrer Wohnung in Berlin aufgefunden.
Neben meiner Tätigkeit als Dozent (Musikpädagoge) engagiere ich mich für Amnesty International, bin Mitglied der DGSS und des LSVDs. Im Rahmen politischer Bildung hatte ich 2005 ein langes Zeitzeugeninterview. Es wurde der

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