Mit meinem riesigen Rucksack mache ich mich auf den Weg und wandere den französischen Jakobsweg von le Puy-en-Velay bis nach Conques. Da mein Budget sehr gering ist, schlafe ich die Nächte draußen, am Wegesrand. Doch obwohl sich nur wenig Geld in meiner Börse befindet, habe ich doch viel Gepäck dabei. Auch emotionales Gepäck lastet auf meinen Schultern. Gepäck, dass ich eigentlich zu Hause lassen wollte. Aber die Magie des Weges berührt mich und ich darf eintauchen in den leuchtenden, wunderbaren Strom des Jakobsweges.
Der Weg nach Innen. Immer wider komme ich in meinem Leben an einem Punkt, wo ich mich frage: Was passiert hier gerade? Wie komme ich hier hin und vor allem warum? Was mache ich hier überhaupt? Eigentlich wollte ich das doch gar nicht! Und dann die tiefe Verzweiflung, das Gefühl falsch zu sein und nicht zu funktionieren. Das weiße Blatt spiegelt diese Verzweiflung wider und letztendlich geht es darum, hin zu schauen, die Schatten ans Licht zu holen und dann merkt man, dass man sich selber ent-zweit hat und die ungeheure Angst die man spürt, letztendlich eine Angst vor sich selber ist. Es gibt viele Wege, doch der Weg zu sich ist das weiße Blatt, - keine Ablenkung, kein Plan, es auszuhalten und wahrzunehmen und die Vollkommenheit, die Vollständigkeit darin zu erkennen.
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