Es wird in der neutestamentlichen Wissenschaft das erste Mal der Versuch unternommen, die griechische und lateinische Sprache des Neuen Testaments als eine hoch komplexe Ausdrucksform aufzufassen. Der Verfasser, ein Diplom-Ingenieur der Naturwissenschaften, sieht hier Ähnlichkeiten mit der Sprache der Mathematik, mit der es dem modernen Menschen gelungen ist, die Welt adäquat und exakt zu beschreiben. Durch Bestimmung der Gesetzmäßigkeiten, die von den Forschern - den neuzeitlichen Schriftgelehrten - ermittelt und in Gleichungen ausgedrückt werden, ist es der modernen Naturwissenschaft gelungen, große Teile der sichtbaren und erfassbaren Welt zu beherrschen.
Der Verfasser, geboren in Deutschland (Bayern), ist hinsichtlich seiner beruflichen Ausbildung weder Theologe noch Philologe, sondern Diplom-Ingenieur der Werkstoffwissenschaften. Der finanzielle Lebensunterhalt wurde jedoch zum größten Teil aus der Tätigkeit als Musiker bestritten. Diese Kombination aus technischem Verständnis und gutem Gehör mag dazu geführt haben, die vorwiegend lateinischen und griechischen Quellentexte zu Markion in einem anderen Licht zu lesen, und ein besonderes Augenmerk für Satz- und Betonungsstrukturen zu entwickeln.
Es sind momentan noch keine Pressestimmen vorhanden.