Maria Sibylla Merian (1647-1717) war nicht nur eine herausragende Künstlerin ihrer Zeit, die das Zeichnen und Malen sowie das Kupferstechen und Radieren beherrschte. Ihre Leidenschaft galt zugleich der Untersuchung biologischer Erscheinungsformen, etwa den Futterpflanzen von Raupen und der Metamorphose der Schmetterlinge. Ihre Lebensstationen führten von Frankfurt über Nürnberg und Westfriesland nach Amsterdam. Mit 52 Jahren brach sie 1699 von Holland zu einer Forschungsreise ins südamerikanische Surinam auf. Ihre Erkenntnisse zur Verwandlung der Insekten Surinams veröffentlichte sie in einem reich illustrierten Kupferstichwerk, das 1705 im Selbstverlag in Amsterdam erschien. Katharina Schmidt-Loske, die das Biohistoricum, das Archiv der Geschichte der Biologie am LIB Museum Koenig in Bonn leitet, beschreibt mit vielen historischen Quellen das Surinam Projekt der außergewöhnlichen Frau Merian und macht deutlich, dass Merians Illustrationen und Texte einen wertvollen Beitrag zur Naturgeschichte Südamerikas leisten.
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