Lebenslast

Lebenslast

Magda Trott

Klassiker & Lyrik

ePUB

1,0 MB

DRM: kein Kopierschutz

ISBN-13: 9783749470051

Verlag: Books on Demand

Erscheinungsdatum: 18.02.2020

Sprache: Deutsch

Schlagworte: Adlersfeld Baccara Ballestrem Bradford Courths Eschstruth gesammelte Gesamtausgabe Goldköpfchen gutes Heimburg historischer Julia lesen Liebesroman Mahler Pilcher Pommerle Pucki Sammelband Steel Werke, Annie Barbara Baron Baronin Bianca Danielle Erbe ernst Eufemia Eugenie Familien Fessel Fluch Frau Fräulein frei Fürst Fürstin Gift Glück Gold golden Graf Gräfin groß hart Roberts Taylor West Willen, Haß Hedwig Held Herr Herrin Herz Herzen Hoffnung Kampf Kaviar Ketten Leben Leid letzte Liebe Liebhaber List Lust Mädchen Marlitt Nacht Nataly nicht Nora ohne Opfer Prinz Prinzessin Rache Roman Schloß, Rosamunde Schatten Schicksal Schlüssel Schmerz schön Schuld Schwester Seele Sehnsucht Sieg Siegerin Spiel still Stunde tapfer Tochter Tod Traum treu unbekannt Unglück unglücklich Verdacht Verführung, verführt Vergangenheit Verlangen Versuchung warum Weib Wilhelmine

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In der großen Zementfabrik draußen weit vor den Toren der Stadt polterten die riesigen Kugelmühlen, daß es weithin hörbar war. Ein ohrenbetäubendes Getöse. Obwohl man das große Gebäude, das die Kugelmühlen beherbergte, in ziemlicher Entfernung von der Schlämmerei und den Kontorräumen errichtet hatte, drang doch dieses ständige Dröhnen bis in das kleinste Winkelchen aller zum Zementwerk gehörenden Räumlichkeiten.
Die Menschen in ihren weißen Kitteln, die das Terrain durchschritten, schienen den Lärm nicht mehr zu vernehmen. Es waren ihnen gewohnte Laute, denn seit vielen Jahren arbeiteten die Kugelmühlen täglich ihre zwölf Stunden ab, ununterbrochen den Zement zerkleinernd, den die großen Öfen gebrannt hatten.
Auf dem riesigen Hofe herrschte reges Leben. Dort standen Hunderte von Holztonnen, die von fleißigen Händen zur Verladung fertig gemacht waren, dicht neben dem Schienenstrang. Leere Wagen harrten auf neue Last.
Jenseits lagen die bescheidenen Kontorräume. Nur das Zimmer des Besitzers wies eine etwas gediegenere Ausstattung auf. Die anderen Kontorräume waren übermäßig einfach gehalten; selbst das Zimmer von Dr. Ulrich Godowi, dem ältesten Sohne des Chefs, war nur ein niedriger Raum, der jeden Schmuckes entbehrte. Der Anmelderaum war fast kahl zu nennen. Die Besucher des Werkes wußten, daß der Inhaber der Fabrik auch in seiner Häuslichkeit jeden auffälligen Schmuck vermied und seine Kinder stets zur Einfachheit erzogen hatte.
Man schätzte Max Godowi sehr. Er hatte mit überraschender Tüchtigkeit aus dem kleinen Kalkbruch, den er von einem Onkel geerbt hatte, das große Unternehmen entstehen lassen. Auf seiner Hände Arbeit ruhte reicher Segen. Was er begann, schien ihm zu glücken.
Neider und Konkurrenten hatten noch vor Jahren behauptet, diese überraschend schnelle Entwicklung könne nur zu einem schlechten Ende führen. Heute, da sich die Fabrik einen guten, reellen Namen gemacht hatte, heute bestaunte man unumwunden den Mann, der es trotz der Ungunst der Zeiten möglich gemacht hatte, seine Fabrik zu einer der ersten und bedeutendsten der ganzen Provinz zu erheben.
Wer den Inhaber sah, vermochte es kaum zu glauben, daß er aus eigener Kraft all das geleistet hatte. Max Godowi war keine imponierende Persönlichkeit, er hatte auch nichts von jener ruhigen Würde, die unwillkürlich Eindruck hervorruft. Alle seine Bewegungen waren nur ein nervöses Hasten, seine schmalen, schlanken Hände verrieten einen ständigen inneren Aufruhr, für den man keine Erklärung ...
Magda Trott

Magda Trott

Magda Trott lebte von 1880 bis 1945 und war eine deutsche Schriftstellerin.

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