Karminrot

Karminrot

Wilfried Liehr

Romane & Erzählungen

Paperback

428 Seiten

ISBN-13: 9783750416376

Verlag: Books on Demand

Erscheinungsdatum: 08.01.2020

Sprache: Deutsch

Schlagworte: Erfüllung eines Orakels, Verbrechen und Tod, Amazonien, Vier Kontinente, Freundschaft im badischen Dorf

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Liehr nutzt interessante Teile seiner Biografie, erweitert diese durch kreative Elemente, und macht aus diesem Mix eine packende Kriminalgeschichte. Es ist die Geschichte des Entwicklungshelfers Eduard Landmann.
Während der Protagonist an seinem Pool in Sri Lanka liegt, oder gerade einer buddhistischen Prozession beiwohnt, erinnert er sich zurück an sein früheres, einfacheres Leben. Dazu gehören Kindheit und Jugend in einem Dorf, eine Reise durch die Sahara oder eine prägende Zeit unter Fischern auf einer brasilianischen Insel. Und vieles mehr. Denn Landmann hat in verschiedenen Ländern gearbeitet, er kennt das Leben in vier Kontinenten. Da er jedoch in seinem späteren Leben Karriere macht, hat er es bald mit hochrangigen Regierungsvertretern zu tun oder widmet sich politischem Besuch aus Deutschland.
Im Grunde genommen handelt der vorliegende Roman jedoch von alltäglichem menschlichem Verhalten. Das allerdings oft vor exotischer Kulisse. Es wird von Schlangen, Tigern und Krokodilen berichtet, aber auch von Naturkatastrophen und Überfällen, oder von Bootsreisen in Amazonien. So entsteht eine schillernde Geschichte, welche sich aus ungewöhnlichen Erlebnissen zusammensetzt, unterlegt mit farbenfrohen Sinneseindrücken. In der Geschichte des Eduard Landmann verschmelzen Wahrheit und Fiktion, reale und gefühlte Wirklichkeit nahtlos ineinander. Ein roter Faden entsteht über lebenslange Freundschaften und ein Orakel , welches dramatische Dinge ankündigt. Es geschehen Verbrechen. Und es geht um den Tod. Somit stellt sich die Frage nach Schuld und Unschuld.

Mit philosophischer Einfärbung wird in einigen Passagen menschliche Unzulänglichkeit angesprochen. Stichworte sind gesellschaftliche Ungleichheit und Naturzerstörung, mangelnde Ethik und menschliche Gier. Im Grunde genommen ist das vorliegende Werk eine kritische Auseinandersetzung über das Gute und das Böse im Menschen. Und diese Janusköpfigkeit, so Landmann, sei letztlich für die Zerstörung unserer Lebensgrundlagen verantwortlich.
Wilfried Liehr

Wilfried Liehr

Wilfried Liehr wurde kurze Zeit nach dem Krieg geboren und ist in einer dörflichen Idylle aufgewachsen. Sein Berufsleben begann im Alter von vierzehn Jahren mit einer Schreinerlehre im elterlichen Betrieb, nach einem Zwischenspiel als Industriearbeiter besuchte er eine Technikerschule und wurde Bauleiter in Großprojekten. Beeinflusst durch die erstarkende Studentenbewegung reifte der Autor zum Verfechter einer gerechteren Gesellschaft heran, machte Abitur und studierte Soziologie und Volkswirtschaft. Schon zuvor war er der Mitbegründer eines Vereins, welcher das Ziel hatte, kleine Entwicklungsprojekte in Brasilien zu unterstützen. Konkrete Hilfsmaßnahmen wurden über Baumassnahmen in Deutschland finanziert.
Aufwühlende Eindrücke während der ersten Studienreisen nach Brasilien brachten den Autor dazu, einen Entschluss mit großer Tragweite zu treffen: Die Minderung von Armut und Elend im Süden der Welt sollte fortan seine Lebensaufgabe sein.

Fortan kommt es zu mehreren akademischen Aufenthalten in Brasilien. Liehr arbeitet zunächst mit armen Fischern und promoviert später im Rahmen eines Forschungsvorhabens über Katholizismus und Demokratisierung. Danach verlässt er die Universität und wird über nahezu drei Jahrzehnte hinweg Mitarbeiter einer internationalen Organisation der staatlichen Entwicklungszusammenarbeit. In dieser widmet er sich weiterhin dem Thema Armutsbekämpfung. Er bereist nicht nur zahlreiche Länder in verschiedenen Kontinenten, sondern lebt und arbeitet jahrelang im Süden der Welt. Inhaltlich geht es dabei etwa um Ernährungssicherung oder um Bildungsreformen, um Ausbildung oder um Wirtschaftsförderung. Der Kontakt mit Menschen aus verschiedenen sozialen Schichten und Kulturen hat den Autor maßgeblich geprägt. Er lernte nicht nur die Ärmsten der Armen kennen, sondern traf auch mit Personen zusammen, welche mit höchster Machtfülle ausgestattet sind.

Wilfried Liehr hat in den Achtzigerjahren bereits zwei sozialwissenschaftliche Bücher über Brasilien publiziert.

Wirtschafts-News

Oktober 2019

(...)Vor exotischer Kulisse erlebt der Leser Naturkatastrophen, Überfälle und wilde Tiere, sowie alltägliches, fragwürdiges menschliches Verhalten. Der Mix aus fiktiven und authentischen Erlebnissen ergibt eine ganz eigene, tiefgründige Geschichte. Wahrheit und Erfindung, reale und gefühlte Wirklichkeit verschmelzen dabei nahtlos ineinander. Zentrale Themen sind das Gute und Böse, Freundschaft, Werte, Verbrechen und Tod.(...)

Badische Neuste Nachrichten

Juli 2019

(...)Aber welche von Landmanns Erlebnissen sind auch Liehr wirklich wiederfahren? Eine handlesende Zigeunerin, Vertreibung von Wildtieren mit Mozart, Besänftigung von Grenzsoldaten mit Playboy- Magazinen?
‚Alles, was nicht in der hier beschriebenen Weis vorgefallen ist, hätte tatsächlich so geschehen können‘, lässt Liehr dem Geheimnis weiter Raum.(...)

Brettener Nachrichten

November 2020

(...)Es ist von daher wohl kaum ein Zufall, dass sich die Farbe Rot wie ein ‚roter Faden‘ durch das Geschehen zieht. Denn diese Farbe steht für Liebe und Hass, auch für Blut und Rache … ansatzweise entsteht so ein Bild von der Janusköpfigkeit des Menschen. Und diese, so meint Landmann, sei letztlich für die Zerstörung unserer Lebensgrundlagen verantwortlich.(...)

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