Die Autorin erzählt von ihrem Leben, das aus einer behüteten, immer beengender werdenden Kindheit in einem deutschen Dorf hinausführt in die weite Welt. Da sind kleine Schritte wie Hochdeutsch-Sprechen in einem Plattdeutsch geprägten Umfeld, Brieffreundschaften quer durch die Welt, dann die wilden End-70er Jahre, und schließlich kommt der große Schritt - sie geht der alten Asien-Liebe nach und lernt Indonesien kennen. Von da an gibt es kein Halten: Java wird zum Hauptziel ihres Interesses, ihres Lebens, ihres Studiums und Forschens. Die faszinierende Kultur, die Atmosphäre javanischer Gelassenheit im Gegensatz zu der ihr eigenen deutschen Exaktheit werden ihr zum Lebenselixier. Die Erzählungen atmosphärischer Episoden und assoziative, zum Teil sehr persönliche Betrachtungen lassen ein lebendiges Bild ihres Werdegangs entstehen, der oft genug auch durch Fragen nach der Vereinbarkeit der beiden Welten geprägt ist. Die javanischen Panji-Liebesgeschichten, die vom Meistern vieler Hindernisse erzählen, werden ihr selber Vorbild zum Überwinden von Schwierigkeiten in ihrem eigenen Leben. Die Autorin schreibt ihre Geschichte für eine Leserschaft mit Neugierde an individuellen Lebenswegen, insbesondere mit Interesse an asiatischer und indonesischer Kultur. Vielleicht kann das Teilen ihrer persönlichen Erfahrungen Inspirationsquelle werden.
Lydia Kieven ist promovierte Südostasienwissenschaftlerin mit Fachgebiet Indonesische und Javanische Kunstgeschichte und Kultur. Sie hat jahrzehntelang zur altjavanischen, hindu-buddhistisch geprägten Tempelarchitektur und Kunst geforscht und veröffentlicht. Zum Hauptthema wurden die Tempelreliefs mit Darstellungen der Panji-Geschichten. Sie engagierte sich in der Revitalisierung der nahezu verlorengegangenen Panji-Traditionen, zum Beispiel in Formen des wayang (Puppenspiel). In Indonesien und in Deutschland bringt sie ihr Wissen und ihre Begeisterung einem interessierten Publikum nahe. Als Mitglied eines Orchesters für Gamelanmusik praktiziert sie javanische Kultur in Deutschland. Seit 40 Jahren lässt ihre Liebe zu Indonesien nicht nach und führt sie regelmäßig insbesondere nach Java. Ihre beruflichen Tätigkeiten umfassen Universitätsdozentur, Übersetzungen, Sprachunterricht, Führungen in Museen. Sie lebt in Köln. Dies ist ihr erstes belletristisches Werk.
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