Jo ist Professor an der Uni Bremen. Mit seinen achtundfünfzig Jahren genießt er es, in seinen Seminaren von jungen Menschen umgeben zu sein, wobei er immer darauf bedacht ist, Abstand zu halten. Sein Lebensmotto nach Theodor Adorno ist: "Es gibt kein richtiges Leben im falschen". Jo ist ein Feingeist, er liebt Musik und er hat sich in seinem Dasein behaglich eingerichtet. So könnte dieses Leben gemütlich weiter vor sich hin plätschern, wäre da nicht Joy, eine ehemalige Studentin aus Kolumbien. Mit ihrer Schönheit, aber vor allem mit ihrem Temperament und ihrer Lebenslust bringt sie den Professor gehörig durcheinander. Jo kommt gar nicht auf den Gedanken, dass Joy ihn attraktiv finden könnte, sie ist immerhin fast dreißig Jahre jünger als er. Und so beginnt ihre Liebe dort, wo andere enden: mit Missverständnissen, Zurückweisungen, Eifersüchteleien und handfesten Krächen. Humorvoll und lebensklug nimmt der Autor Hajo Lucke seine Leser mit auf eine kurzweilige Reise in das richtige Leben.
″Im siebzigsten Lebensjahr″ betont er, ″darf ich nur glücklich sein″. Er hält das sechste Enkellkind seiner Kinder auf der Schulter. Es soll rüpslen, die Luft aus seinem Magen vertreiben.
″Ein schwerer Herzinfarkt vor achtzehn Jahren, jetzt Leukämie, drei geliebte Ehefrauen und wunderschöne Lieben und Orgasmen″, erklärt er seiner Tochter, seinem jüngsten Enkel den Rücken streichelnd.
″Das Leben ändert sich täglich″, resümiert er leise, ″es bietet Freude, Glück und Zufriedenheit″.
Sein dürrer Körper schwankt. Er schreitet durch das Wohnzimmer seiner Tochter, seinen Enkel festhaltend. Er ist glücklich.
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