Während ich auf das Papier starr', frag ich mich, was ich hier eigentlich tu. Ich will nicht an dich denken, wenn du mich so leicht aus deinem Leben streichen konntest. Dass ich es trotzdem mach, zeigt mir nur, dass ich nichts daraus gelernt hab'. Mein Kopf bleibt leer. Obwohl ich die ganze Zeit über so viele Fragen hatte, fällt mir nun keine einzige mehr ein. Zumindest keine, auf die ich gerne eine Antwort hätte. Ich muss mich nicht fragen, ob du jemals Gefühle für mich hattest. Ich weiß es. So tief waren die allerdings nicht, sonst hättest du - du hättest anders gehandelt. Du hättest mit mir gesprochen. Viel früher schon. Und dann wären wir glücklich gewesen. So stell' ich mir das zumindest vor, so wie ich mir vielleicht auch nur alles eingebildet und vorgestellt habe, was passiert ist zwischen dir und mir.
Maria Siegl ist ein Pseudonym. Wieso und warum Menschen anonym bleiben, ist ja immer unterschiedlich. In meinem Fall erlaubt es mir, freier zu schreiben. Vielleicht auch ehrlicher. Es ist ein schönes Gefühl, sich nicht damit auseinandersetzen zu müssen, was andere Leute über Geschriebenes denken, wenn sie erst herausfinden, wer es geschrieben hat. So bleibt alles unvoreingenommen.
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