Dieses Buch zeigt, wie Lernende des Deutschen als Zweit- oder Fremdsprache, des Englischen oder des Französischen sich dem kulturellen wie auch dem kommunikativen Gedächtnis von Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Kanada, Luxemburg, Österreich und den Vereinigten Staaten von Amerika annähern, indem sie fremdsprachenunterrichtstaugliche Dokumente, Straßennamen, Schulnamen, Briefmarken, Leserbriefe, Cartoons, Belletristik, kulturelle Schlüsselerlebnisse, bearbeiten, um bedeutende Aspekte der Zielsprachenkultur aufzudecken und mit einander zu vergleichen. Lehrer und Schüler kooperieren in gleichsam detektivischer Absicht und klären so Sachverhalte auf, die selbst Kennern verborgen geblieben sein können. Zwar ist der Fortgeschrittenenunterricht der locus classicus des Investigativen Fremdsprachenunterrichts, seine Methoden lassen sich jedoch so weit heruntertransponieren, dass Schüler mit geringeren Vorkenntnissen daran teilhaben können. Unserem Zielobjekt, dem kulturellen Gedächtnis, können auch jene nicht ausweichen, die statt einer die Vergangenheit berücksichtigenden Landeskunde lieber eine Gegenwartskunde, die der Globalisierung der modernen Welt Rechnung trägt, etablieren möchten. Das kulturelle Gedächtnis ist mitbestimmend für die Gegenwart, weil es Vergangenes zwanghaft heraufbeschwört. Die Träger des kulturellen Gedächtnisses unterscheiden sich hinsichtlich Frequenz, Dauer, Streuung und Kryptierung, so dass ihr Impact unterschiedlich stark veranschlagt werden muss. Der öffentliche Diskurs, und das ist das Entscheidende, kann jederzeit wieder an sie andocken und so Perioden der Verdrängung überbrücken. Sie sind Chance und Gefahr zugleich.
Udo O.H. Jung studierte Anglistik und Geschichte, Philosophie und Pädagogik an den Universitäten Freiburg i. Brsg. und Edinburgh. Seine akademische Laufbahn führte ihn von Kiel über Marburg nach Bayreuth. Er war dort bis 2002 Geschäftsführer des Sprachenzentrums der Universität.
(...)Das rezensierte Buch wirft zweifellos ein neues Licht auf den Fremdsprachenunterricht, indem es nach den Konzepten des „investigativen Fremdsprachenunterrichts“ und „kulturellen Gedächtnis“ (bzw. kollektiven Gedächtnis, vgl. auch dazu Jung 2005; 2008) gegriffen wird. Die Tragweite der Monografie wird außerdem durch wertvolle Exemplifizierungen vergrößert. Die Menge und die Diversität des im Buch angeführten Materials ist beeindruckend; dank dieser umfassenden und sehr komplexen Form gewährt es viele Reflexionen.(...)
DaF-Szene Korea
Juni 2022
(...)Das vorliegende Buch hat das Ziel, das Gedächtnis der deutschen Gesellschaft »nach außen zu stülpen« (S. 1) und Erinnerungskultur in verschiedenen Kultursphären analysieren und verstehen zu lernen. Das Werk ist dabei primär als Anleitung für praktischen Fremdsprachenunterricht (FU) imfortgeschrittenen Bereich zu verstehen, wobei als Ziel des Unterrichts jedoch nicht primär die Verbesserung des Sprachniveaus, sondern die Erweiterung des soziopolitisch‑historischen Kulturverständnisses der Schüler zu verstehen ist.(...)
Zielsprache Deutsch
Januar 2022
(...)Der Autor führt den Leser mit Haupt- und Nebeninformationen durch die Landschaft des Fremdsprachenunterrichts, hält hier und da an, erläutert, führt weiter, macht Einschübe und Exkurse, befasst sich so mit einer großen Bandbreite von Themen, kommentiert und informiert en passant und zeigt an vielen ausführlich ausgearbeiteten Beispielen, wie man sich zeitgemäßer Hilfsmittel für weitere Informationen und Einsichten bedienen kann.(...)
Dezember 2021
(...)Das rezensierte Buch wirft zweifellos ein neues Licht auf den Fremdsprachenunterricht, indem es nach den Konzepten des „investigativen Fremdsprachenunterrichts“ und „kulturellen Gedächtnis“ (bzw. kollektiven Gedächtnis, vgl. auch dazu Jung 2005; 2008) gegriffen wird. Die Tragweite der Monografie wird außerdem durch wertvolle Exemplifizierungen vergrößert. Die Menge und die Diversität des im Buch angeführten Materials ist beeindruckend; dank dieser umfassenden und sehr komplexen Form gewährt es viele Reflexionen.(...)
Juni 2022
(...)Das vorliegende Buch hat das Ziel, das Gedächtnis der deutschen Gesellschaft »nach außen zu stülpen« (S. 1) und Erinnerungskultur in verschiedenen Kultursphären analysieren und verstehen zu lernen. Das Werk ist dabei primär als Anleitung für praktischen Fremdsprachenunterricht (FU) imfortgeschrittenen Bereich zu verstehen, wobei als Ziel des Unterrichts jedoch nicht primär die Verbesserung des Sprachniveaus, sondern die Erweiterung des soziopolitisch‑historischen Kulturverständnisses der Schüler zu verstehen ist.(...)
Januar 2022
(...)Der Autor führt den Leser mit Haupt- und Nebeninformationen durch die Landschaft des Fremdsprachenunterrichts, hält hier und da an, erläutert, führt weiter, macht Einschübe und Exkurse, befasst sich so mit einer großen Bandbreite von Themen, kommentiert und informiert en passant und zeigt an vielen ausführlich ausgearbeiteten Beispielen, wie man sich zeitgemäßer Hilfsmittel für weitere Informationen und Einsichten bedienen kann.(...)