Die anthropologische Frage nach der Stellung des Menschen sucht durch die Digitalisierung nach Antworten – ist der Mensch als Homo digitalis neu zu begreifen und ist mit ihm anders pädagogisch umzugehen? Die Digitalisierung stellt eine besondere Form der Veränderung der Grundlagen von Erfahrung und Welterkenntnis dar. Die Art dieser Veränderungen und deren pädagogische Relevanz wird in den versammelten Beiträgen dieses Schwerpunktheftes untersucht. Es zeichnet sich ab, dass ein tiefgreifender Wandel in Kultur, Politik, Gesellschaft und Bildung stattfindet, der eine Neufassung des Menschen als Homo Digitalis erforderlich macht. Die Datafizierung, die Distribuierung von Informationen, die Technologien von Computer und Internet mit ihren Schnittstellen und Softwareanwendungen finden Ausdruck in pädagogischen Sachverhalten wie der Bildung und der Subjektivation oder der Sozialisation und der Organisation. Es erscheint eine sowohl medienpädagogisch wie pädagogisch-anthropologisch fundierte Betrachtung zwingend erforderlich, da erst in dieser Interdisziplinarität pädagogische Kontexte in den Zusammenhang zwischen menschlicher Verfasstheit und technischer Entwicklung gestellt werden können.
Es sind momentan noch keine Pressestimmen vorhanden.