Zeithistorische Forschung und zugleich Familiengeschichte Die Historikerin Christiane Tichy schildert das Leben zweier Saatzüchter in der Weimarer Republik, im „Dritten Reich“ und in der DDR. Besonders untersucht sie, wie diese in den unterschiedlichen politischen Systemen berufliche Entscheidungen getroffen haben. Für die Zeit des „Dritten Reiches“ sind vor allem Familiendokumente als Quellen benutzt worden, für die Epoche der DDR konnten auch die Stasiakten der Betroffenen eingesehen werden. Das Buch erlaubt so einen Blick auf die Rolle der Landwirtschaft zwischen 1933 und 1945 und auf die Arbeitsweise der Stasi-Mitarbeiter auf dem Land, insbesondere in Mecklenburg.
Christiane Tichy, geboren 1953 in Rostock, unterrichtet Geschichte und Politikwissenschaft am Studienkolleg Hamburg. Einen Auslandsaufenthalt in Paris (1986-1994) nutzte sie zur Erforschung der deutschen evangelischen Auslandsgemeinden in Frankreich zwischen 1926 und 1944 (Promotion 1999); ein zweiter Aufenthalt in Barcelona gab Gelegenheit, solche Gemeinden auf der Iberischen Halbinsel zu untersuchen (Veröffentlichung 2003). Der Nachlass ihrer Mutter und ihre Neugier auf Stasiakten über Familienmitglieder führten sie zu dem Projekt „Zwei Saatzüchter im Wandel der Zeiten“.
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