Die vorliegende Reinterpretation der Kantischen Prinzipientheorie verfolgt das spekulativ-idealistische Programm einer Genetisierung der Kategorien, indem sie das gegenstandskonstitutive Verstandesapriori aus ursprünglichen - die Differenz von Verstand und Sinnlichkeit allererst ermöglichenden - Weisen der Synthesis zu entwickeln sucht. Diese genetische Grundlegung des Apriori wird anhand der Prinzipien der klassischen Logik und einer Analyse des Seinssinnes der Kopula >ist< als transzendentallogische Differenzierung der Urteilssynthesis und mit Bezug auf die Gegebenheitsweisen Raum und Zeit mittels einer korrespondierenden transzendental-phänomenologischen Analyse durchgeführt, sowie durch den Aufweis der transzendentallogischen Tiefenstruktur der Platonischen Dialektik und Aristotelischen Syllogistik vervollständigt.
Kurt Walter Zeidler lehrt seit 1984 als Lektor, ab 1988 als Privatdozent und seit 2000 als Titularprofessor an der Universität Wien. Seine Arbeiten zum Idealismus, zur Erkenntnislehre und Wissenschaftsphilosophie sind der Erneuerung des prinzipientheoretischen Anspruchs der Philosophie gewidmet.
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