Mit welchem Recht kann Theologie beanspruchen, eine Wissenschaft zu sein? Hat Religion notwendig Ideologiecharakter, oder trifft dies nur auf ihre bürgerliche Form zu? Gibt es einen eigenständigen, religiösen Sprachgebrauch? Welchem Theorietyp lässt sich Theologie zuordnen? Kann es eine produktive Annäherung zwischen Theologie und Historischem Materialismus geben? Auf diese Frage versucht Kuno Füssel zu antworten, indem er sich zweier in der gegenwärtigen wissenschaftstheoretischen Diskussion nicht ohne weiteres als komplementär eingestufter Instrumentarien bedient: der sprachanalytisch-logischen und der gesellschaftskritisch-dialektischen Methode. Kuno Füssel: «In Übereinstimmung mit dem Theologieverständnis der politischen Befreiungstheologie soll Theologie als eine in die Konflikte der Gegenwart eingreifende theoretische Praxis vorgestellt werden.»
Ausgewählte Themen der Bände 3 und 4: Sprache, Religion und Ideologie; Grundbegriffe, Positionen und Tendenzen des Strukturalismus; die Zeichen der Zeit als locus theologicus; ideologiekritische Beobachtungen zur Intersubjektivität; Futurologie; die Gottesfrage als Grundfrage der politischen Theologie; Gott, Macht, Sprache; Marx' Religionskritik zur materialistischen Bibellektüre; der Vormarsch der Digitalisierung.
Kuno Füssel, am 23. September 1942 in Trier geboren. Studium der Mathematik, Physik und Philosophie an der Universität des Saarlandes. 1967 bis 1971 Studium der Theologie in Münster/Westf. und wissenschaftlicher Mitarbeiter von Karl Rahner. 1975 Promotion bei Karl Rahner und Johann Baptist Metz über die Wahrheitsfrage als gemeinsamer Grundlinie theologischer und wissenschaftstheoretischer Diskurse; 1971 bis 1982 Assistent von Johann Baptist Metz und Herbert Vorgrimler. 1981 bis 1989 Vertretung des Lehrstuhls Theorie der Religion an der Universität Bremen; von 1998 bis 2007 Lehrer für Mathematik, Physik und Religion an der Berufsbildenden Schule Wirtschaft in Koblenz. Mitarbeit im Institut für Theologie und Politik (itp), Münster.
Maria Klemm (Hrsg.)
Maria Klemm-Herbers, dipl. theol., geb. 1949 in Lingen (Ems), Studium 1968-1974 in Tübingen, ab 1974 im kirchlichen Dienst im Bistum Basel, 20 Jahre aktiv in der Asylbewegung Schweiz, seit 2014 pensioniert, Mitarbeit im Vorstand des Fördervereins Institut für Theologie und Politik.
Odilo Noti (Hrsg.)
Odilo Noti, promovierter Theologe, wohnhaft in Zürich, während 30 Jahren bei Caritas Schweiz in der Kommunikation und Geschäftsleitung tätig.
Michael Ramminger (Hrsg.)
Michael Ramminger, promovierter Theologe, Mitgründer und Mitarbeiter im Institut für Theologie und Politik/ Münster
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